Bilanz fürs Halbjahr

Voith macht weniger Umsatz wegen Schwäche bei Papiermaschinen

Wegen eines schwächeren Geschäfts mit Papiermaschinen ist der Umsatz des Technologiekonzerns Voith im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/24 zurückgegangen.

Die Erlöse sanken von Oktober 2023 bis Ende März 2024 auf 2,64 Milliarden Euro nach 2,75 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Mittwoch in Heidenheim mitteilte. Der Umsatzrückgang war erwartet worden. Neben Papiermaschinen stellt das Familienunternehmen Komponenten für die Wasserkraft her und ist im Bereich Antriebstechnik tätig.

Toralf Haag hat Voith durch schwierige Zeiten geführt. Jetzt verlässt er das Unternehmen, um anderswo Verantwortung zu übernehmen.

Scheidender Konzerngeschäftsführer Dr. Toralf Haag: „Voith ist in einer guten Verfassung“

In einem Abschiedsinterview blickt der scheidende Voith-Chef Dr. Toralf Haag auf seine Zeit im Unternehmen zurück und verrät, wie er die Zukunft des Konzerns sieht.
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Heidenheim
Interview

Voith habe sich trotz weiterhin großer Unsicherheiten auf den Märkten gut entwickelt, hieß es weiter. Das operative Ergebnis legte in den ersten sechs Monaten um 6 Millionen auf 129 Millionen Euro zu. Unter dem Strich wurden 38 Millionen Euro verdient nach 29 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Technologiekonzern mit weltweit 22 000 Mitarbeitern erwartet für das zweite Halbjahr ein Umfeld, «das von weiterhin hohen Zinsen und niedrigem Wirtschaftswachstum geprägt sein wird.» 

Mitglieder des Voith-Betriebsrats (von li. Horst Dusek, Gerhard Wörner, Dalibor Vuksic und Markus Beuther) übergaben mehr als 2000 Unterschriften für den Erhalt der Hydro-Produktion an die Geschäftsführung.

So unterstützt die Heidenheimer Voith-Belegschaft ihre Kollegen von der Hydro-Produktion

Nachdem die Voith-Geschäftsführung ihre Pläne bekannt gegeben hatte, die Produktion im Bereich Voith Hydro in Heidenheim zu schließen, wurden im Unternehmen Unterschriften für den Erhalt der 70 Arbeitsplätze gesammelt. Mehr als 2000 Mitarbeitende unterstützen die betroffenen Kollegen.
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Heidenheim
Geplante Schließung der Produktion

Das Unternehmen bekräftigte seine Prognose. Nach früheren Angaben wird mit einem leichten Rückgang beim Umsatz und weniger Aufträgen gerechnet. Eine leichte Steigerung erwartet der Konzern demnach beim operativen Ergebnis.

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Seit bald 100 Jahren ist die Großturbinenhalle das größte Gebäude im Voith-Stammwerk in Heidenheim. Sie überstand den Krieg und ihre Zeit als Lokomotiven-Werkstatt, nun steht der Abschied von jener Turbinenproduktion an, für die sie einst gebaut wurde. Gebraucht wird das Kulturdenkmal aber weiterhin. Ein Blick in eine riesige Halle voller Geschichten und Geschichte.
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Heidenheim
Abschied
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Voith Hydro wurde von Projekten ausgeschlossen, die die Weltbank finanziert. Es geht um Absprachen und Korruption im Zusammenhang mit zwei Wasserkraft-Projekten in der Republik Kongo und in Pakistan. Was dort passiert ist:
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Heidenheim
Projekte in der Republik Kongo und in Pakistan