Sozialplan

Versammlung für Mitarbeitende: So läuft der Arbeitsplatzabbau bei TDK in Heidenheim ab

Nach der Einigung auf einen Sozialplan beim geplanten Abbau von rund 300 Arbeitsplätzen bei TDK in Heidenheim wurden die Mitarbeitenden über Details informiert.

Zum geplanten Abbau von rund 300 Arbeitsplätzen bei TDK in Heidenheim haben der Betriebsrat mit Unterstützung der IG Metall Heidenheim und die Arbeitgeberseite von TDK Electronics AG nach intensiven und schwierigen Verhandlungen einen Interessenausgleich sowie einen Sozialplan abgeschlossen. Am Donnerstag, 13. März, fand bei TDK eine Informationsveranstaltung der Arbeitgeberseite statt, in der die Inhalte des Sozialplans sowie die Details zum Abbau der 300 Stellen bekanntgegeben wurden. Es ging auch um den Zeitplan, wann welche Arbeitsplätze entfallen.

Die Verhandlungen über den Arbeitsplatzabbau bei TDK in Heidenheim sind abgeschlossen.

Aufhebungsverträge und Sozialplan: Einigung bei TDK in Heidenheim über geplanten Arbeitsplatzabbau

Bei TDK in Heidenheim haben sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite über die Bedingungen beim geplanten Abbau von rund 300 Arbeitsplätzen geeinigt. Details sollen die Beschäftigten in der kommenden Woche erfahren.
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Heidenheim
Verhandlungen

Teil der Einigung sind unter anderem eine Transfergesellschaft und ein Freiwilligenprogramm, bei dem ein großer Teil der Belegschaft die einseitige Aufnahme in die Transfergesellschaft oder einen Aufhebungsvertrag erhalten könne, so die IG Metall. „Dies sorgt dafür, dass die Beschäftigten eine Auffangmöglichkeit vor der Arbeitslosigkeit haben oder die Wechselmöglichkeit zu einem neuen Arbeitsplatz erhalten“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Arbeitnehmerseite. Zudem hätten der Betriebsrat und Dr. Andreja Schneider-Dörr, Volljuristin der Arbeitnehmerseite, das Verhandlungsergebnis erklärt. Den Beschäftigten seien auch die verschiedenen Wahloptionen bei einem Arbeitsplatzabbau erläutert worden.

Thomas Dörken leitet seit 2011 den TDK-Standort Heidenheim. Gleichzeitig ist er aber auch operativer Leiter des gesamten Geschäftsbereichs Magnetics bei TDK.

Heidenheimer TDK-Standortleiter Thomas Dörken: Zu geringe Auslastung und schwindende Marktanteile

Im Interview benennt TDK-Standortleiter Thomas Dörken die Gründe für die geplante Verlagerung der Produktion aus Heidenheim nach Ungarn und China. Eine Massenproduktion von elektronischen Bauteilen werde es in Zukunft in Heidenheim nicht mehr geben, so Dörken.
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Heidenheim
Interview

Die Transfergesellschaft Mypegasus wurde von Projektleiterin Anja Auerbach erläutert, sie sprach über die verschiedenen Optionen eines Ablaufs in einer Transfergesellschaft. Phillip Boyer, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Heidenheim, stellte die Sicht der IG Metall auf den Abschluss der Verhandlungen dar, in dem er den Abbau der Stellen verurteilte. Jedoch müsse die Entscheidung akzeptieren werden. „Es hat sich gelohnt, die Kämpfe durchzukämpfen, da das Ergebnis des Sozialplanes, im Rahmen der Möglichkeiten, gut ist“, so Boyer.