Leitartikel Klartext

Das Ende der Ferien bringt das Ende der Baustellen

Die Sommerferien gehen zu Ende und damit ist auch die Zeit der Baustellen und größeren Umleitungen vielerorts vorbei. Der Verkehr fließt wieder. Das freut aber längst nicht alle im Landkreis. Und das zu Recht, findet Redakteur Andreas Uitz.

Der Sommer geht vorbei, singt Konstantin Wecker in seinem „Kleinen Herbstlied“, in dem es weiter heißt: „und alle seine Lieder, legen sich bis zum Mai zum Sterben nieder.“ Nun mag das vielleicht ein wenig zugespitzt und dramatisch klingen, doch unübersehbar ist, dass sich der ohnehin nur in geringen Teilen hochsommerliche Sommer dem Ende entgegen neigt.

Das trifft auch auf die Sommerferien zu. Nach sechs Wochen schulfreier Zeit geht es am Montag für viele tausend Kinder, Jugendliche sowie Lehrerinnen und Lehrer im Landkreis wieder los mit dem Unterricht. Was bleibt, ist dann noch die Erinnerung an den Urlaub, aber keine Sorge: Es sind nur sechs Wochen bis zu den nächsten Ferien.

Schon in dieser Woche war festzustellen, dass die große Ferienzeit zu Ende geht: Es gibt wieder deutlich mehr Veranstaltungen, die Heidenheimer Innenstadt wirkt irgendwie nicht mehr ganz so leer, und auch auf den Straßen herrscht wieder deutlich mehr Verkehr. Deshalb ist es gut, dass die größeren Baustellen, die häufig für Verkehrsbehinderungen sorgen, häufig so gelegt werden, dass sie in die Ferienzeit fallen.

Die Sanierung der B466 von Heidenheim nach Nattheim ist schon seit einiger Zeit abgeschlossen, die Straße wieder frei. Und auch der Einbau der neuen Querungshilfen in Königsbronn, der erstaunlich schnell über die Bühne ging, ist erledigt – auch wenn gerade während dieser paar Tage auch noch die Verbindung von Zang nach Heidenheim wegen Forstarbeiten gesperrt war. Die Sperrung der Steinheimer Ortsumgehung, die aufgrund von Kanalarbeiten notwendig war, ist ebenfalls wieder aufgehoben.

Also kann der Verkehr fast allerorten wieder fließen. Aber eben nur fast. Dass die Ferienzeit zu Ende geht, dürften in erster Linie die leidgeplagten Königsbronner nicht gerade als angenehm empfinden. War es in den vergangenen Wochen deutlich einfacher, von Seitenstraßen aus auf die B19 aufzufahren, so sind diese Zeiten nun wieder vorbei. Das Warten auf eine kleine Lücke in der Autoschlange oder auf die Gnade eines mitdenkenden Verkehrsteilnehmers hat wieder begonnen.

Daran haben auch fünf Jahre Mobilitätspakt nichts ändern können. Und so bleibt den Betroffenen nur, die Hoffnung auf Verbesserung nicht zu verlieren und es mit Wecker zu halten: „Der Sommer geht vorbei, doch dieses Sterben wird bald, wie nebenbei, ein Blühen werden.“