Nach Insolvenzantrag

Heidenheimer Unternehmen TTL Süd schließt vorläufig alle 27 Filialen

Der vorläufige Insolvenzverwalter des ins Schlingern geratenen Raumausstatters TTL Süd mit Sitz in Heidenheim gab bekannt, dass vorerst alle 27 Filialen geschlossen werden. Das sind die Gründe:

Nach dem Insolvenzantrag des Raumausstatters TTL OP GmbH mit Sitz in Heidenheim in der vergangenen Woche waren manche der 27 Filialen in Süddeutschland geschlossen, andere hatten noch geöffnet. Der vorläufige Insolvenzverwalter Steffen Beck und sein Team von der Pluta Rechtsanwalts GmbH haben in den vergangenen Tagen zahlreiche Gespräche mit Geschäftspartnern geführt. "Heute wurde vereinbart, alle Filialen vorübergehend zu schließen", teilte die Kanzlei am späten Freitagnachmittag mit. „Die Analyse der vergangenen Tage hat gezeigt, dass die Verkäufe der Waren in den Filialen unter anderem aufgrund der aktuell angespannten Material- und Personalsituation kaum möglich sind", erläutert Steffen Beck.

Inventuren müssen ausgewertet werden

In den kommenden Tagen sei es zudem nötig, die in allen Filialen durchgeführten Inventuren auszuwerten, was weiteres Personal binde. "Wir müssen hierfür von Ort zu Ort individuell planen, unter anderem die dafür nötigen Personalressourcen. Ein regulärer Betrieb in den Filialen ist daher nicht möglich", so Beck. Deswegen sei beschlossen worden, zunächst alle Filialen für die kommenden Tage zu schließen. Eine endgültige Entscheidung ist das noch nicht: "Ob und welche Filialen dauerhaft wirtschaftlich erhalten bleiben können, wird sich in den kommenden Wochen zeigen", meint der vorläufige Insolvenzverwalter.

Gespräche mit potenziellen Interessenten, die das Unternehmen kaufen möchten, würden derzeit parallel weiter fortgeführt. Jedoch nur, wenn sich kurzfristig ein Investor finde, gebe es eine Zukunft für TTL OP, so der Rechtsanwalt.

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