Nach dem Insolvenzantrag

TTL-Misere: Das sagt der vorläufige Insolvenzverwalter

Die Firma TTL mit Sitz in Heidenheim hat am Donnerstag einen Insolvenzantrag gestellt. Der vorläufige Insolvenzverwalter beschreibt, was nun die nächsten Schritte sind und was das für die Mitarbeitenden bedeutet:

Nachdem die TTL OP GmbH mit Sitz in Heidenheim am Donnerstag einen Insolvenzantrag gestellt hat, ordnete das Amtsgericht Aalen die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen des Raumausstatters mit 27 Filialen in Süddeutschland an. Steffen Beck von der Pluta Rechtsanwalts GmbH wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. „Zusammen mit meinem Team werde ich mir nun umgehend einen umfassenden Überblick über die aktuelle wirtschaftliche und finanzielle Situation verschaffen“, so der Sanierungsexperte Beck aus Stuttgart. Zudem sollen kurzfristig Gespräche mit den Lieferanten, Vermietern und sonstigen Geschäftspartnern geführt werden.

Geschäftsbetrieb läuft weiter

Der Geschäftsbetrieb soll laut Beck unterdessen weitergeführt werden. „Außerdem gilt es, mögliche Optionen für die Zukunft zu analysieren“, erklärt Sanierungsexperte Beck. Er kläre derzeit, welche Filialen trotz der Antragstellung geöffnet bleiben können, teilt er mit. In diesen Filialen soll sowohl der Einkauf möglich sein als auch die Serviceleistungen angeboten werden.

Die TTL OP GmbH beschäftigt rund 400 Mitarbeiter. Deren Gehälter sind nun für maximal drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert. Dazu prüft der vorläufige Insolvenzverwalter laut einer Pressemitteilung derzeit zusammen mit dem Pluta-Team und der Bundesagentur für Arbeit die Möglichkeit einer Insolvenzgeldvorfinanzierung.

„TTL - Mein Raumausstatter“ ist einer der größten Betriebe für Raumausstattung in Süddeutschland. In den 27 Fachmärkten in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz werden Bodenbeläge, Gardinen, Tapeten und Wohnaccessoires angeboten. Derweil weisen die Unternehmen TTL Nord und TTM mit Sitz in Hallstadt darauf hin, dass sie und ihre 66 Filialen in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nicht von den Problemen betroffen sind. TTL Süd, jetzt TTL OP GmbH, hat sich – wie bereits berichtet - schon vor über zwei Jahren auf eigenen Wunsch aus dem Verbund TTL Nord / TTM herausgelöst.

Die HZ auf WhatsApp - hier klicken und aktuelle News aufs Handy bekommen.

undefinedundefined