Stetten hat einen. Dischingen ebenso. Und demnächst auch Heidenheim: Schloss Hellenstein ist mitsamt dem umliegenden Gelände vom 3. bis 5. Oktober Schauplatz eines Mittelaltermarkts. Der Aufbau beginnt am 30. September.
Spontane Zustimmung wurde laut, als Johannes Schenck von der Stabsstelle des Oberbürgermeisters dem Gemeinderat im vergangenen März Überlegungen präsentierte, nach einer wenig erfolgreichen Premiere vor sechs Jahren nun abermals einen Mittelaltermarkt auf den Schlossberg zu holen.
Stadt beauftragt Dienstleister
Die wesentlichen Details liegen jetzt auf dem Tisch. Die Stadt ist in der Veranstalterrolle, hat mit der Organisation und Abwicklung allerdings die Firma Turba Events beauftragt. In deren Händen ruht damit auch das etwa 20 Positionen umfassende Programm, in welches das typische Lagerleben eingebettet ist. So sollen Gaukler, Akrobaten, Zauberer und Musikanten auftreten. Vorgesehen sind zudem Drachen- und Feuershows sowie, mit Blick auf Familien, ein Kinderland. Die Liste der Mitmachmöglichkeiten reicht dort vom Mäuse-Roulette und einem Glücksrad über Tattoos bis zum Schmieden und Basteln.
Rein quantitativ ist somit die städtischerseits formulierte Vorgabe erfüllt. Gleiches gilt für die Zahl der Händler. Rund 50 werden es Rathaussprecher Christoph Steeger zufolge sein. Schenck hatte im Frühjahr zur Bedingung gemacht: „Wir wollen keine Konkurrenz zu ähnlichen Veranstaltungen im Umkreis und auch keinen kleinen Markt, bei dem die einzelnen Punkte mit der Lupe gesucht werden müssen.“ Überdies kündigt die Stadtverwaltung ein „vielfältiges, thematisch stimmiges kulinarisches Angebot“ an.

Zu den programmlichen Höhepunkten dürften die bis zu einer Stunde dauernden Ritterturniere gehören, die am Freitag und Samstag jeweils um 15 Uhr und 19 Uhr, am Sonntag um 14 und 17 Uhr stattfinden. Über die Bühne gehen die Wettkämpfe auf einer Wiese am nördlichen Schlossberg, unweit des mit einem Fachwerkaufbau versehenen Pumphäuschens.
Nicht von Erfolg gekrönt war der im Gemeinderat angekündigte Versuch, zur Deckung der auf 50.000 Euro taxierten Gesamtkosten einen 60-prozentigen Zuschuss des Wirtschaftsministeriums an Land zu ziehen. Stattdessen trägt die Stadt Heidenheim die Veranstaltungskosten von 30.000 Euro allein. Diese Summe bezahlt sie als Pauschale an Turba Events, um dafür beispielsweise die Ausgaben für das Buchen der Künstler, Werbung, Genehmigungen, ein Sicherheitskonzept, Auf- und Abbau sowie die Dekoration zu begleichen.
„Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf gehen ebenfalls an den Dienstleister, er trägt jedoch auch das Risiko bei schlechtem Wetter“, ergänzt Steeger. Als Eigenleistung bringt die Stadt zudem 20.000 Euro für Strom und Wasser, einen Bauzaun und den Sicherheitsdienst ein.
Während des Mittelaltermarktes wird das gesamte Schlossgelände abgesperrt sein. Nicht vorgesehen ist, wie von Stadtrat Prof. Oliver Potzel angeregt, mit Blick auf die Besucher der Veranstaltung eine zeitweilige Verkehrsberuhigung im Bereich der Kehre der Schlosshaustraße zu verfügen.
Eintrittskarten im Vorverkauf
Turba Events hat seinen Sitz in Feuchtwangen und organisiert in diesem Jahr mehrere Mittelaltermärkte im süddeutschen Raum sowie in Österreich. Im Veranstaltungskalender finden sich Dillingen an der Donau, Guteneck, Harburg, Feldkirch, Dinkelsbühl, Pfullendorf, Fürstenfeldbruck, Sigmaringen, Heidenheim und Feuchtwangen.
Karten für den Heidenheimer Mittelaltermarkt sind erhältlich an der Tageskasse sowie im Vorverkauf über die Internetseite von Turba Events.