Hans Esslinger hat schon mehrere Tiefbauvorhaben in Heidenheim geleitet und die Auftraggeber mit dem Ergebnis der Arbeiten zufriedengestellt. Der erfahrene Polier der Firma Leonhard Weiss ist sich sicher, dass das auch diesmal der Fall sein wird. Derzeit gilt das Augenmerk der Turnstraße im Schnaitheimer Hagen, und wenn voraussichtlich am 4. August der neue Asphaltbelag eingebaut wird, „dann hat das Sanierungsgebiet auch an dieser Stelle ein gepflegtes Gesicht“, so Esslinger.
Auf einer Länge von 150 Metern werden am Ende der Abwasserkanal und die Straßenbeleuchtung erneuert, den gesetzlichen Vorgaben entsprechend Leerrohre verlegt, Randbereiche gepflastert, Fahrbahn und Gehwege mit einer makellosen Oberfläche versehen sein. Der Straßenbau schlägt mit 550.000 Euro zu Buche, der Kanalbau mit weiteren 250.000 Euro.
Jakobstraße wird ebenfalls saniert
Anschließend folgt der im rechten Winkel abzweigende und etwa 80 Meter lange erste Bauabschnitt der Jakobstraße bis zur Schäferstraße. Er wird nach den gleichen Vorgaben auf Vordermann gebracht, wobei für den Straßenbau 270.000, für den Kanalbau 110.000 Euro eingeplant sind.
Die im Mai begonnen Arbeiten dauern voraussichtlich noch bis Ende des Jahres. 2026 soll dann die Schäferstraße herausgeputzt werden. Sie flankierte einst das Areal der früheren Zigarrenfabrik Schäfer, deren Abriss im November 2021 begann und zwei Monate dauerte.
Bereits 2015 war der Hagen als Sanierungsgebiet ausgewiesen worden. Mittlerweile stehen dort Wohngebäude, wo die Zigarrenfabrik ihren Platz hatte, und mehrere Straßen wurden saniert. Beim offiziellen Startschuss rechneten politische Entscheidungsträger einst vor, jeder Euro, der als Förderung im Zuge der Städtebauförderung fließe, ziehe erfahrungsgemäß private und öffentliche Investitionen in achtfacher Höhe nach sich.
Im Hagen geht diese Rechnung laut Oberbürgermeister Michael Salomo bislang nicht ganz auf. „Die Anwohner sind hier vergleichsweise zurückhaltend mit eigenen Vorhaben“, sagt der Rathauschef, der das finanzielle Volumen des sich seinem Abschluss nähernden Sanierungsgebiets auf 6,3 Millionen Euro taxiert. Eingerechnet ist dabei ein 60-prozentiger Zuschuss des Landes.
Talhofstraße: Ausbau geht weiter
Einen unrühmlichen Spitzenplatz in der inoffiziellen Rangliste der schadhaftesten Straßen Heidenheims nimmt seit vielen Jahren die Talhofstraße im Westen der Stadt ein. Nachdem zuletzt der Abschnitt zwischen Hochbergweg und Talstraße saniert wurde, ist jetzt das Teilstück bis zur Einmündung der Teckstraße an der Reihe. Nachdem die Stadtwerke Strom-, Gas- und Wasserleitungen verlegt hatten, begann der Kanalbau. Außerdem wird die Straßenbeleuchtung erneuert. Am östlichen Rand der Straße sind einige Pkw-Stellplätze vorgesehen. Aufgrund des nur beschränkt zur Verfügung stehenden Raums gibt es auch weiterhin keinen Gehweg. Die Arbeiten, für die die Firma Leonhard Weiss den Auftrag erhalten hat, und die Ende November 2025 abgeschlossen sein sollen, sind mit rund 900.000 Euro veranschlagt.