Schulprojekt

So sollen junge Menschen in Heidenheim den Umgang mit Geld lernen

Das Diakonische Werk Heidenheim bietet ein Schulprojekt an, bei dem junge Menschen frühzeitig über den Umgang mit Geld und mögliche Schuldenfallen aufgeklärt werden sollen.

Das Diakonische Werk Heidenheim hat ein neues Präventionsprojekt mit dem Titel „Was kostet das Leben?“ ins Leben gerufen, das Schülerinnen und Schülern den verantwortungsvollen Umgang mit Geld näherbringen soll. Seit vielen Jahren unterstützt die Schuldnerberatung des Diakonischen Werkes Menschen, die ihre Schulden nicht mehr bewältigen können. Hierbei sind neben Empathie und Engagement auch fundierte Fachkenntnisse erforderlich, um jedem Klienten individuell zu helfen. Die Finanzierung der Beratungsstelle erfolgt größtenteils durch Zuschüsse des Landkreises, Mittel der evangelischen Kirche und Spenden.

Projektstelle für zweieinhalb Jahre

Um die Verschuldung junger Menschen zu reduzieren, haben die Sozialpädagoginnen Elke Keck und Yvonne Viceconte Unterstützung erhalten. Dank eines Förderprojekts des Landes Baden-Württemberg konnte eine Projektstelle für Prävention für zweieinhalb Jahre eingerichtet werden. Samira Bölstler wird neben ihrer Tätigkeit in der Suchtberatungsstelle der Diakonie auch Finanzbildungseinheiten an Schulen anbieten.

In den kommenden Wochen erhalten alle Schulen im Landkreis mit den Jahrgangsstufen 8 bis 10 Informationsmaterial über das Angebot. Samira Bölstler wird den Schülerinnen und Schülern den Umgang mit dem eigenen Girokonto, die Risiken von Online-Bezahlmöglichkeiten wie „Buy now – pay later“ und die praktische finanzielle Haushaltsplanung näherbringen. Zudem vermittelt sie Handlungsmöglichkeiten bei aufkommenden Schulden.

Chancengleichheit schaffen

Das Ziel des Projekts ist nicht nur die Vermeidung von Überschuldung, sondern auch die Förderung der Chancengleichheit. Schülerinnen und Schüler sollen unabhängig vom Vorwissen ihres Elternhauses gleiche Startbedingungen erhalten. Eltern können ebenfalls in den Wissenserwerb ihrer Kinder eingebunden werden und profitieren somit vom Projekt. Langfristig könnte das Modell „Finanzbildung“ gesamtgesellschaftliche Vorteile bringen und als Leuchtturmprojekt in Zeiten wachsender sozialer Ungleichheit dienen.