3000 gelbe Gummienten wurden am Sonntag zu Wasser gelassen. Aus der Schaufel eines Radladers plumpsten sie 14 Meter hinab auf die Brenz. Und obwohl immer wieder ein paar Regentropfen fielen, säumten viele Hundert Besucher das Ufer vor dem Rewe-Markt – es wurde gefilmt und sich die Finger wund geknipst.
Das eigentliche Treiben auf der Brenz dauerte nicht lange. Nach geschätzt 10 Minuten und 50 Sekunden war die erste Rennente im Ziel. Aber der Lions Club Giengen-Heidenheim hat die Veranstaltung zu einem richtigen kleinen Stadtfest ausgebaut. Es gab ein buntes Rahmenprogramm: Es spielten die „Schlagwerker“, eine integrative Gruppe aus Giengen, sowie die Coverband „Sparkling“ aus Heidenheim. Und weil es ein Familienfest sein soll, gab es auch eine Spielstraße mit Kinderschminken, einer Hüpfburg, Torwandschießen und Kisten-Klettern.
Und natürlich gab es auch Preise für die schnellsten Enten. Von den 3000 zuvor gekauften Losen gewannen nicht weniger als 176. Freuen konnten sich die Enten-Paten über einen Fernseher, den Steiff-Eisbär Snobby, ein Heimtrikot des FCH mit Originalautogrammen und viele Einkaufsgutscheine. Nicht abgeholte Gewinne können übrigens gegen Vorlage des Rennloses bis zum 22. August in der Kreissparkasse, Olgastraße 2, abgeholt werden.
Heidenheims OB im 50 Jahre alten Citroën 2CV
Ein beliebtes Fotomotiv am Sonntag war auch der gut 50 Jahre alte weiße Citroën 2CV, also eine Ente, aus dessen Schiebedach eine große gelbe Gummiente ragte und in dem Oberbürgermeister Michael Salomo während des Rennens zum Ziel kutschiert wurde. Seine erste Fahrt in einer Ente war es übrigens nicht. „Meine Tante hatte eine, allerdings eine rote, und bei ihr bin ich oft mitgefahren.“ Selbst gefahren sei er nicht, damals hatte er noch keinen Führerschein und auch am Sonntag saß er nicht am Steuer. „Hier sind so viele Besucher, da soll das Auto lieber jemand fahren, der es in- und auswendig kennt.“
Salomo zeigte sich beeindruckt von dem, was der Lions Club erneut auf die Beine gestellt habe. „Und die Stadt hat die Brenz hier ja extra umgestaltet, um sie erlebbar zu machen, da passt diese Veranstaltung einfach perfekt.“ Es sei wunderbar zu sehen, wie sich das Entenrennen in so kurzer Zeit zu einem echten Highlight im Heidenheimer Sommer entwickelt habe.
Für den Lions Club Giengen-Heidenheim mehr als nur Spaß
Für den Lions Club ist das Entenrennen mehr als eine Spaßveranstaltung. Jeder eingenommene Euro fließt nach Abzug der unmittelbaren Kosten an die beiden Benefiz-Hauptadressaten, den Kinderschutzbund Heidenheim mit dem Projekt „Bildungs-Netzwerk“ an Heidenheimer Grundschulen sowie ans hiesige Frauen- und Kinderschutzhaus. Im vergangenen Jahr kamen fast 28.000 Euro zusammen. „Der Tag an sich soll ein Vergnügen sein“, sagt Mit-Organisator Dr. Klaus Heymann. „Unser Ziel ist aber auch, dass der Club zusammenwächst und wir zusammen etwas an die Gesamtgesellschaft weitergeben können.“
Und für die Veranstaltung scheute der Lions Club auch keine Mühen. „Wir haben im November mit dem Planen und Organisieren angefangen“, so Heymann. Umso mehr freue man sich über die vielen Zuschauer. „Wir dachten schon, dass der Regen viele abhalten könnte, zum Glück war das nicht der Fall.“