In ganz Württemberg waren am vergangenen Sonntag evangelische Christinnen und Christen zur Kirchenwahl aufgerufen, einer in dieser Form einzigartigen Urwahl, bei der sowohl die örtlichen Kirchengemeinderäte, als auch das Kirchenparlament in Württemberg, die Landessynode, neu besetzt wurden. Insgesamt stimmten rund 390.000 Menschen ab, um 7000 Kirchengemeinderäte und 90 Landessynodale zu wählen. Die Wahlbeteiligung lag bei 22,43 Prozent.
Die Landessynodalen gehören parteienähnlichen Gesprächskreisen an, die unterschiedliche Standpunkte vertreten. Nach wie vor sind der konservative Gesprächskreis „Lebendige Gemeinde“ und der liberale Gesprächskreis „Offene Kirche“ mit 31 Sitzen gleichauf. Der reformorientierte Gesprächspreis „Kirche für morgen“ konnten Stimmen gewinnen und kommt auf 18 Sitze, während „Evangelium und Kirche“, die Vertreterin der kirchenpolitischen Mitte, Einbusen hinnehmen musste.
Im Vergleich zu den landesweiten Trends wählte der Wahlkreis 8 (Ostalb-Heidenheim) eher liberal, so zumindest schätzt es Pressepfarrerin Iris Carina Kettinger aus Heidenheim ein. Die Kandidaten der „Offenen Kirche“ erhielten in den zwei Kategorien – es werden Laien und Theologen gewählt – jeweils die meisten Stimmen: Die Laiin Regina Haslop erreichte 11.743, der Theologe Manfred Metzger 10.323 Stimmen.
Aus den Reihen der „Lebendigen Gemeinde“ gelang nur Laiin Lorena Mack der Einzug ins Kirchenparlament, mit 10.832 Stimmen. Theologe Christoph Hillebrand wurde nicht wiedergewählt. „Kirche für Morgen“ entsendet aus dem Wahlkreis Ostalb-Heidenheim keinen Kandidaten, Laie Ralf Walter wurde nicht mehr wiedergewählt. Der Gesprächskreis „Evangelium und Kirche“ blieb im Vergleich zum landeskirchenweiten Ergebnis stabil und beide Kandidaten, also Laie Anselm Kreh (8883 Stimmen) und Theologe Kevin Stier-Simon (9969 Stimmen) schafften den Einzug in die Landessynode.
Für Kettinger ist der hohe Anteil neuer Mitglieder in der Synode – ein Trend, der landeskirchenweit und im Wahlkreis 8 auftritt – bemerkenswert. „Die Synode wird damit pluraler und vielfältiger werden“, sagt sie. Gleichzeitig zeige sich auch im Kirchenparlament eine stärkere Polarisierung zwischen progressiven und konservativen Kräften.
Die Ergebnisse der Kirchengemeinderatswahlen
Bei der Wahl der Kirchengemeinderäte im Landkreis Heidenheim gab es meist nur so viele Kandidaten wie Plätze, es handelte sich dann de facto um eine Bestätigungswahl. Gewählt wurden (Namen und Gemeinden ohne festgesetzte Reihenfolge):
In der Kirchengemeinde Steinheim: Thomas Grötzinger, Heike Klingler, Andrea Maier, Heike Puschmann, Leyla Rahnfeld, Ulrika Straub und Fabian Zelch.
In der Kirchengemeinde Söhnstetten: Elisa Gröner, Willi Gröner, Susanne Lalik, Marianne Lutz, Regine Maurer-Schmidt, Bianca Müller und Doris Veit.
In der Kirchengemeinde Härtsfeld Süd: Saskia Bayer, Heinz Becker, Gunter Bergmann, Jürgen Frey, Natascha Kohler, Katrin Krieg, Bernd-Alexander Lorenz, Annemarie Schlechter, Gudrun Staron und Daniela Zimmermann.
In der Kirchengemeinde Heidenheim: Eva Glock, Andreas Greiner, Marc Haslop, Dr. Bernhard Höfig, Sandra Hof, Andreas Johann Hutzler, Bela Katz, Olaf Kautzsch, Margit Lachmund, Gerd Mühlenbruch, Helmut Oettinger, Dieter Rau und Irina Walt.
In der Kirchengemeinde Herbrechtingen: Mona Ambrosi, Andrea Bosch, Ulrike Diaz, Jörg Ehlers, Gabriele Gruner, Ute Kreck-Hilbert, Günter Lober, Corina Sturm-Wiedmann und Marcus Vetterle.
In der Kirchengemeinde Giengen: Edith Bachmayer, Martin Grötchen, Martin Hörsch, Eva-Maria Karle, Sabrina Kling, Lea Kuppler, Tanja Maier, Kim Mais, Bettina Menzel, Dr. Beatrice Steiff, Alexej Titenko und Oleg Titenko.
In der Kirchengemeinde Hermaringen: Kathrin Gansloser-Khalil, Hans Ott, Annerose Diebold und Dorothea Ulmer.
In der Kirchengemeinde Hürben/Burgberg: Ulrike Balaton, Hans-Ulrich Eberhardt, Andreas Eßlinger, Heinz Hornung, Rolf Schlumpberger, Dorothea Schmid und Renate Wolf.
In der Kirchengemeinde Königsbronn: Christine Deyhle, Heinz-Jörg Hellwig, Anna Kallenberger, Bernhard Grupp, Sarah Grupp, Marcus Schneider, Christopher Schön, Volker Schuster und Raphael Wernz.
In der Kirchengemeinde Zang: Jürgern Bassler, Melanie Forell, Matthias Kluge, Hanne Martis, Martin Schwarz und Ruth Wagner.
In der Kirchengemeinde Bolheim: Katja Bihlmaier, Andreas Hammel, Monika Heizmann, Richard Horn, Paul Junginger, Klaus Köpf, Gerhard Mosch, Martin Müller und Maximilian Vörös.
In der Kirchengemeinde Hohenmemmingen-Sachsenhausen: Jürgen Bader, Hanne Bosch, Karl Faul, Beate Fetzer, Jens Häußler, Willi Korn und Katrin Stegmayer.
In der Kirchengemeinde Schnaitheim: Jürgen Bosch, Johannes Enßlin, Susanne Holz, Gabriele Kraft, Janne Laquai, Ulrike Lindner, Jacob Maier, Theresa Reising, Elke Ulshöfer und Barbara Unglaub.
In der Kirchengemeinde Dettingen-Bissingen-Hausen: Johannes Ableiter, Sonja Bosch, Dr. Helge Göhringer, Damaris Heußler, Jürgen Junginger, Andreas Nieß, Richard Renner, Hannelore Staudinger, Judith Vogel und Christine Wiebusch.
In der Kirchengemeinde Gerstetter Alb: Tanja Albrecht, Sarah Berger, Nina Braitinger-Häuser, Dirk Deutinger, Andrea Erhardt-Nemec, Ulrich Kiener, Martina Kohn-Hellmich, Jakob Köpf, Johanna Mludek, Melanie Schädler, Bernd Schäufele und Matthias Weber.
In der Kirchengemeinde Heuchlingen-Heldenfingen: Rolf Grüner, Nicole Koch, Carina Larribeau, Eva-Maria Schmid, Gunther Seitz, Yvonne Stitz-Bosch und Suse Willer.
In der Kirchengemeinde Mergelstetten: Martina Burr, Karin Bühner, Veit Rüd, Hannah Dengel, Joachim Kölle, Elisabeth Oxandaboure, Stephanie Hardt-Effinger, Nadine Hennings und Hans-Peter Eber.
In der Kirchengemeinde Niederstotzingen: Andreas Eberhardt, Anette Finsinger, Benedikt Hölzle, Fabian Lamm, Helga Mayer, Margit Rothmaier und Sandra Wetzler.
In der Kirchengemeinde Sontheim-Brenz-Bergenweiler: Britta Griep, Anna Höfel, Sonja Horváth, Lena-Sofia Jahn, Marga Mack, Melanie Maier, Hubert Malisi, Jutta Rembold, Tanja Schumacher, Jutta Thumm, Manuela Wawrowitsch, Wilhelm Wawrowitsch und Hans Georg Weiß.