Fahrgastbeirat

Signal aus Stuttgart für stündlichen Expressbus zwischen Heidenheim und Geislingen

Eine schnelle Busverbindung von Geislingen nach Heidenheim rückt in den Fokus der Verkehrspolitik. Der Göppinger Fahrgastbeirat startet am Donnerstag offiziell eine Initiative für zwei Expressbuslinien, die den Landkreis Heidenheim und auch Aalen anbinden sollen.

Hintergrund der Initiative sind positive Signale aus Stuttgart: Landesverkehrsminister Winfried Hermann hat bestätigt, dass Expressbusse ab Geislingen grundsätzlich förderfähig sind. „Wir freuen uns, dass der Minister unsere Idee aufgegriffen hat. Damit können wir nun auch offiziell den Anstoß für die beiden Expressbuslinien geben“, sagt Heiko Stobinski, Sprecher des Göppinger Fahrgastbeirats. Vorgesehen sind sogenannte Regiobuslinien, die vom Land mehrheitlich finanziert werden.

Über diese Gemeinden könnten die Expresslinie fahren

Die Verbindung in Richtung Heidenheim könnte über Eybach, Waldhausen, Gussenstadt, Gerstetten und Steinheim führen und stündlich verkehren. Für Heidenheim und die umliegenden Gemeinden würde dies eine deutlich bessere Anbindung an den Raum Göppingen und die Region Stuttgart bedeuten, so der Fahrgastbeirat.

Unterstützung kommt aus der Landespolitik. Vertreter von Grünen und SPD haben laut Angaben des Fahrgastbeirats ihre Zustimmung signalisiert und verweisen auf den Ausbau der Regiobuslinien in den vergangenen Jahren. Gerade die Verbindung Süßen–Heidenheim sei von besonderer Bedeutung, um Lücken im regionalen Verkehrsnetz zu schließen und ländliche Räume besser anzubinden.

Die Expressbusse halten in der Regel einmal pro Ort und bieten dadurch nicht nur für die Städte, sondern auch für kleinere Gemeinden entlang der Strecke neue Perspektiven. Aus Sicht des Fahrgastbeirats könnten sich dadurch Entwicklungsimpulse für mehrere Teilorte ergeben.

Finanzierungsfrage ist noch offen

Offen ist noch die Finanzierung der Restkosten: Die beteiligten Nachbarlandkreise müssten die Anteile übernehmen, die nicht durch den Landeszuschuss von bis zu 60 Prozent gedeckt sind. Für Planung und Organisation ist auf Göppinger Seite die Region Stuttgart zuständig. Ziel des Fahrgastbeirats ist es daher, zunächst politische Mehrheiten für das Projekt zu gewinnen.

Der Göppinger Fahrgastbeirat kann beim Start seiner Initiative für die Geislinger Expressbusse auf jeden Fall auf die Erfolgsgeschichte der Linie X93 von Göppingen nach Lorch verweisen. Hier hat die Zusammenarbeit von Land, Region und dem Ostalbkreis so gut geklappt, dass die stark frequentierte Regiobuslinie seit diesem Monat sogar im Halbstundentakt fährt.

Sitzung in Geislingen am Donnerstag

Ob und wie schnell ein Expressbus nach Heidenheim Realität wird, dürfte sich nach der öffentlichen Sitzung des Göppinger Fahrgastbeirats zeigen, die am Donnerstag,18. Dezember, um 18. Uhr im Mehrgenerationenhaus in Geislingen stattfindet. Dort soll auch über die Verlängerung der Heidenheimer Linie über Geislingen zum Albbahnhof Merklingen diskutiert werden. Diese hatte der VCD-Kreisverband Heidenheim ins Spiel gebracht.