Stolze 95 Jahre hat die Bühlturnhalle beim Schiller-Gymnasium auf dem Buckel. Wenig verwunderlich daher, dass sich ein erheblicher Sanierungsbedarf aufgestaut hatte, der zwischen April 2024 und Januar 2025 abgearbeitet wurde. Veranschlagt waren dafür 1,4 Millionen Euro. Schlussendlich mussten weitere 150.000 Euro aufgebracht werden, die der Technik- und Umweltausschuss des Gemeinderats ohne Zögern freigab.
Stefan Bubeck, im Rathaus Leiter des Geschäftsbereichs Hochbau, erläuterte die Gründe für den gestiegenen Finanzbedarf. Trotz einer umfangreichen und sorgfältigen Planung seien unliebsame Überraschungen niemals auszuschließen, so Bubeck. Im konkreten Fall zeigte sich demzufolge während der laufenden Arbeiten, dass Innenwände erneuert und stärkere Befestigungen für die Sportgeräte installiert werden mussten. Außerdem war es nötig, nach dem Auftauchen schadstoffhaltiger Kleber den Bodenbelag in den Geräteräumen auszutauschen und die Decke über dem Untergeschoss zu verstärken.
Turnhalle auf WCM-Gelände geplant
Unterm Strich waren dadurch 150.000 Euro mehr erforderlich als erwartet. Sie werden überplanmäßig aus Mitteln zur Verfügung gestellt, die bislang für die Planung eines Turnhallenneubaus auf dem WCM-Areal vorgesehen waren. Dieses Vorhaben steht im Zusammenhang mit der ins Auge gefassten Erweiterung der dortigen Gemeinschaftsschule. Zunächst soll jedoch ein Schulentwicklungskonzept erstellt werden.
Für die Sanierung der Bühlturnhalle erhielt die Stadt 651.000 Euro aus dem Investitionspaket zur Förderung von Sportstätten. Bubeck zufolge wird für die Mehrkosten ein weiterer Zuschussantrag gestellt.
Dass die Bühlturnhalle nicht mehr den vielen Schülergenerationen bekannten Mief jahrzehntealter Bausubstanz atmet und jetzt zudem sämtliche aktuellen Sicherheitsvorschriften eingehalten werden, liegt an einer Reihe von Verbesserungen, die Bubeck aufführte: Anprallschutz, Dämmung und Technik wurden erneuert, die Glasbausteine durch moderne Fenster ersetzt, die Wände mit einem neuen Anstrich versehen. Im Eingangsbereich ist zudem ein barrierefreies WC entstanden.