Gemeinderat billigt Grundstücksverkauf

Reutenen-Süd: Welches Vorhaben die Firma Heinrich Hebel Wohnbau in dem Mergelstetter Baugebiet verwirklichen will

Im Mergelstetter Baugebiet Reutenen-Süd sind bislang vorwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser entstanden. Jetzt hat der Gemeinderat den Verkauf eines Grundstücks beschlossen, auf dem ein Mehrfamilienhaus gebaut werden soll.

Die meisten Bauplätze im Neubaugebiet Reutenen-Süd sind mittlerweile verkauft. Nach und nach entstehen dort Ein- und Zweifamilien- sowie Reihenhäuser. Jetzt hat der Gemeinderat die Veräußerung eines Grundstücks beschlossen, auf dem ein Mehrfamilienhaus vorgesehen ist.

Das 2402 Quadratmeter große Gelände befindet sich am östlichen Rand des Baugebiets, rechter Hand der Zufahrt von der Mergelstetter Reute her. Erworben hat es die Firma Heinrich Hebel Wohnbau zum Preis von 1,009 Millionen Euro – Erschließung und Abwasseranschluss eingerechnet, schlägt der Quadratmeter mit 420 Euro je Quadratmeter zu Buche.

Geringes Interesse

Das Geschäft auf den Weg gebracht hatte der Gemeinderat im März dieses Jahres. Damals legte er die Vergabekriterien für das Grundstück am Laupheimer Weg fest, woraufhin zahlreiche Bauträger angeschrieben wurden, die im Vorfeld ihr Interesse bekundet hatten. „Entgegen aller Erwartungen hat lediglich eine Interessentin ihre Bewerbung abgegeben“, heißt es in der Beschlussvorlage, mit der sich die Stadträtinnen und Stadträte in ihrer letzten Sitzung des zu Ende gehenden Jahres befassten.

Dabei handelt es sich um die Heinrich Hebel Wohnbau GmbH. Ihr erteilten erwartungsgemäß sämtliche Mitglieder des Gremiums den Zuschlag. Die Pläne erfüllen die in sechs Kategorien unterteilten Vorgaben. Jeweils die höchste Bewertung gab es mit 20 Punkten in den Rubriken Städtebau/Architektur, Energiestandard und Bauordnungsrecht (Einhaltung der Festsetzungen des Bebauungsplans). Beim Kaufpreis wurde mit zehn Punkten ebenfalls die bestmögliche Wertung erreicht.

Diese Fläche im Westen Gerstettens, hier von der Völlstützstraße aus gesehen, soll in Zukunft für Wohnbebauung genutzt werden.

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Der Mix der vorgesehenen Baumaterialien wurde rathausintern mit acht von zehn Punkten eingestuft. Bei der Sozialbindung, also dem Anteil des mietpreisgebundenen Wohnraums, hatte der Gemeinderat eine Quote von 25 Prozent angeregt. Hebel sieht 22 Prozent vor, was sich in 15 von 20 möglichen Punkten niederschlägt.

Unterm Strich stehen von maximal 100 Punkten somit 93. Die Stadtverwaltung weist darauf hin, keine Bewertungspunkte, aber dennoch eine positive Erwähnung könne „der Plan eines Gemeinschaftsraums sowie eines Kinderwagenabstellplatzes und/oder einer kleinen Paketstation finden“.