„Ich habe einen neuen Job und arbeite jetzt als Intendant bei Opernfestspiele Heidenheim.“ Ein wenig überrascht waren wohl so manche, als sie diesen Satz kürzlich im LinkedIn-Profil von Marcus Bosch gelesen haben. Neuer Job? Beim selben Arbeitgeber? An dieser Stelle eine Entwarnung – und eine Erklärung.
Marcus Bosch bleibt den Opernfestspielen freilich erhalten, und sein „neuer“ Job ist praktisch sein alter. Bisher trat Bosch unter dem Titel künstlerischer Direktor auf. Nun ist er offiziell Intendant. „Inhaltlich hat das überhaupt keine Auswirkungen auf meine Arbeit bei den Festspielen“, erläutert er. Das, was Bosch tut, nämlich die Opernfestspiele gesamtverantwortlich künstlerisch und wirtschaftlich zu leiten, wird er auch weiterhin tun.
LinkedIn-Eigenart sorgt für Verwunderung
Warum also der neue Titel? „Der ist eigentlich nicht so wichtig“, sagt Bosch und lacht. „Er soll mehr nach außen hin eine Klärung sein.“ Denn immer wieder sei er in den vergangenen Jahren gefragt worden: Wer ist eigentlich in Heidenheim der Intendant? Jetzt gibt es darauf eine Antwort.
Übrigens: Wer im sozialen Netzwerk LinkedIn seine Jobbezeichnung ändert, veröffentlicht damit automatisch einen Post, der einem in manchen Fällen – wie diesen – direkt einen gänzlich neuen Beruf andichtet. Und somit wohl mitunter für Verwunderung sorgt.
Die neue Jobbezeichnung geht mit Marcus Boschs Vertragsverlängerung bei den Opernfestspielen einher – bis 2030 bleibt er Leiter der Festspiele, nun eben als Intendant.
Marcus Bosch hört in Rostock auf
Abschied nimmt Bosch hingegen kommendes Jahr von der Norddeutschen Philharmonie Rostock. Kürzlich hat dort seine letzte Saison als Chefdirigent und künstlerischer Leiter begonnen. Nach fünf Jahren sagt Bosch dem Volkstheater dann 2026 Adieu. Im Anschluss will er sich neben seiner Professur an der Hochschule für Musik und Theater München vermehrt seiner internationalen Karriere und eben der Weiterentwicklung der Heidenheimer Opernfestspiele widmen.