Unter uns

Nicht nur diese Woche: Spitzenjob der Feuerwehren

Die Woche hatte es besonders für die Feuerwehr Heidenheim in sich. Die Ehrenamtlichen waren stark gefordert. Dafür gebührt ihnen Respekt, findet Marc Hosinner von der HZ-Redaktionsleitung.

Das war eine heiße Woche, die hinter uns liegt. Und ich meine damit nicht das Wetter, das eher schwül-warm-feucht daherkam und so manchem auf den Kreislauf schlug. Vielmehr geht es mir um Hitze, die bei Bränden in den vergangenen Tagen entstand. Erst das Feuer am Dienstagabend an der Giengener Straße in Heidenheim, dann der Brand eines Wohnhauses und wenig später der eines Gebäudes an der Grabenstraße in der Innenstadt.

Die Häufung an Bränden ist sicher Zufall. Sie verlangte den Einsatzkräften, die auch noch an anderen Orten gefordert waren, alles ab. Denn: hinter dem Löschen von Bränden steckt weitaus mehr als einen Schlauch auf ein Gebäude zu halten.

Rauch über Heidenheim: Die Feuerwehr wurde am Donnerstagabend in die Grabenstraße gerufen, wo ein Brand im Dachgeschoss eines Gebäudes einer Frau das Leben kostete.

Tödliches Feuer: Welchen Schaden der Großbrand an der Heidenheimer Grabenstraße angerichtet hat

Ein Brand im Dachgeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses an der Heidenheimer Grabenstraße sorgte am Donnerstagabend, 18. Juli, für einen Großeinsatz. Eine Bewohnerin kam ums Leben. Was sich bisher dazu sagen lässt, wie die Feuerwehr auf den Einsatz blickt und warum Seelsorger vor Ort waren.
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Heidenheim
60 Feuerwehrleute im Einsatz

Jetzt in Heidenheim, aber auch in den anderen Kommunen, wie bei einem Brand kürzlich in Gussenstadt, haben die Wehren bewiesen, dass auf sie Verlass ist. Nehmen wir mal das Beispiel Grabenstraße: Mitten in der Stadt hätte sicher mehr Schaden entstehen können. Nicht auszudenken, wenn sich der Brand auf andere Gebäude ausgebreitet hätte.

Dass es Männer und Frauen gibt, dich sich neben ihrem Beruf der Brandbekämpfung und damit der Sicherheit verschrieben haben, wird schnell vergessen. Feuerwehren sind im Kreis Heidenheim ehrenamtlich funktionierende Gemeinschaften.

Was unbedingt passen muss, ist die Ausstattung, mit denen die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen zum Einsatz kommen und dort ihre Arbeit verrichten. Nun gibt es bekanntlich einen Ausstatter im Kreis: Ziegler in Giengen. Der Großteil der Einsatzfahrzeuge dürfte aus der zweitgrößten Stadt im Landkreis kommen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Giengen gingen allerdings mit Einschätzungen, die in Ratssitzungen getroffen wurden, nicht konform. Zurecht, wie ich finde.

Vermehrt wurde in Ratssitzungen die Meinung vertreten, die Löschfahrzeuge kosteten unanständig viel und würden immer teurer. Ziegler kann da aber kaum etwas dafür. Das hat Kollege Jens Eber in dieser Woche in einem Artikel schlüssig aufgezeigt.

Wollen die Landespolitik zu einer anderen Vergabepraxis bewegen: (v.l.) Uwe Lang und Markus Weber von der Ziegler-Geschäftsleitung, Betriebsratsvorsitzender Jochen Brachert und sein Vize Martin Mayer sowie Nicolas Bauer und Tobias Bucer vn der IG Metall.

Feuerwehrfahrzeuge im Preisdilemma: Ziegler in Giengen und IG Metall fordern Lösungen von der Politik

Kommunen klagen über gestiegene Preise für Feuerwehrfahrzeuge, doch die Hersteller und die Gewerkschaft IG Metall verweisen auf eine Vergabepraxis, die zu höheren Preisen führe. Mittlerweile gibt es erste Gespräche mit Ministerien.
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Giengen
Feuerwehrausrüster schlagen Alarm

Die hohen Preise ergeben sich vielmehr auch durch Ausschreibungs- und Zahlungsmodalitäten. Hier ist die Politik gefragt, Änderungen herbeizuführen. Erste Gespräche auf Ministerialebene in Stuttgart gab es schon. Mal sehen, was daraus wird. Einstweilen: schönes Wochenende – hoffentlich ohne Brände!