Kriminalität

Nach XY-Sendung: Neue Hinweise zum Mord an Sabine Rahn aus Schnaitheim

Sabine Rahn ist auf dem Weg zur Disco, als sie 1983 verschwindet. Ihre Leiche wird Tage später von spielenden Kindern gefunden. Die Polizei geht von Mord aus und sucht weiter nach dem Täter. Nach einem ZDF-Spezial „Aktenzeichen XY … ungelöst“ gingen nun neue Hinweise bei der Polizei ein.

Auf der Suche nach dem Mörder von Sabine Rahn aus Heidenheim von vor 42 Jahren sind neue Hinweise eingegangen. Ein ZDF-Spezial „Aktenzeichen XY … ungelöst“ hatte über den Cold Case am Mittwoch berichtet. Es seien rund 20 Hinweise eingegangen, sagte ein Polizeisprecher in Ulm. Diese würden jetzt ausgewertet. 

Sonderkommission bei der Arbeit: Szene aus dem Film zum Mordfall Sabine Rahn, der am 5. März in „Aktenzeichen XY ungelöst“ zu sehen ist.

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Heidenheim
42 Jahre nach der Tat

Mord vor 42 Jahren 

Am 14. März 1983 finden Kinder beim Spielen die Leiche von Sabine Rahn in einer Fichtenschonung am östlichen Ortsrand von Nattheim (Landkreis Heidenheim). Drei Tage zuvor, am 11. März abends, hatte Sabine ihre elterliche Wohnung im Heidenheimer Stadtteil Schnaitheim verlassen, um sich mit Freundinnen zu treffen. Zum vereinbarten Treffpunkt kam die junge Frau aber nie an. Wohin sie ging oder fuhr und mit wem sie unterwegs gewesen war, ist bis heute unklar. 

Staatsanwaltschaft und Polizei gehen davon aus, dass ein nach wie vor unbekannter Mann die damals 18-Jährige sexuell missbrauchte, würgte und letztlich strangulierte. Am Tatort werden Spuren gesichert, aus denen sich später eine DNA generieren lässt. 

Plakataktion 40 Jahre nach dem Mord

Zum 40. Jahrestag des Altfalls hatten sich die Behörden im Jahr 2023 erneut an die Bevölkerung gewandt und mit großen Plakaten um neue Hinweise gebeten. „Sabine Rahn – Nie vergessen“ stand über einem Foto der damals 18-Jährigen. Ermittler hängten die Plakate in und um Heidenheim auf. Plakate wurden unter anderem am Leichenfundort und in der Nähe der damaligen Wohnung der Eltern aufgehängt. Ein paar Hinweise gingen damals ein, aber nichts wirklich Brauchbares. Bis jetzt verglich die Polizei rund 450 DNA-Proben. Kein Treffer.

Technologie liefert neue Erkenntnisse zum Täter 

Seit dem Jahr 2020 ist es der Polizei in Deutschland erlaubt, die sogenannte Phänotypisierung anzuwenden. Das heißt, aus der am Tatort gesicherten DNA Merkmale des Täters herauszulesen. Wie etwa Haut- oder Augenfarbe. Mit der verbesserten Technologie zur DNA-Sequenzierung, der NGS (Next Generation Sequencing), finden die Ermittler Mitte 2023 tatsächlich interessante Dinge über den Täter heraus. Er hat blonde Haare, blaue Augen, eine helle Hautfarbe.

In Baden-Württemberg gibt es zahlreiche ungelöste Kriminalfälle. Wenn Fälle in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ präsentiert werden, gibt es häufig neue Hinweise. Eine Erfolgsgarantie für Ermittler ist das aber nicht.

Die Ermittler Manuel Köhler (li.) und Jens Mayer mit einem der Plakate, die sechs Wochen lang in Heidenheim und Nattheim aufgehängt waren und das Bild der ermordeten Sabine Rahn zeigen.

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Heidenheim
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