Konzert

Musizieren und dirigieren zugleich: Das hatte die „Georg Rinders Mastergroup“ in der Michaelskirche Heidenheim zu bieten

Die „Georg Rinders Mastergroup“ zeigte in der Michaelskirche Heidenheim, was sie auf dem Kasten hat. Das Besondere an dem Konzert: Die Musizierenden wechselten sich mit dem Dirigieren des Blasorchesters ab.

Mit vielfältigen Klängen erfüllte am vergangenen Sonntag eine lebhafte Gruppe des Vereins Hepp Süddeutschland die Michaelskirche: Das sinfonische Blasorchester „Georg Rinders Mastergroup“ war zu Gast. Ein Ensemble aus 21 Musikerinnen und Musikern präsentierte sich als Holz- und Blechbläserformation mit Unterstützung am Schlagzeug, Xylophon und anderen Percussion-Instrumenten.

Das Besondere an dieser Veranstaltung: Die Gruppe kam ohne eine Konzert- oder Orchesterleitung im klassischen Sinne aus. Stattdessen begab sich ein Drittel der Musizierenden abwechselnd weg von seinen Instrumenten und schlüpfte stattdessen in die Rolle des Dirigenten oder der Dirigentin.

Grundlagen des Dirigierens erlernt

Für so manche von ihnen ist ein Dirigier-Workshop nur eine Woche zuvor die erste Begegnung mit der Leitung eines Orchesters gewesen. Aufbauend darauf hatte die Gruppe an den Tagen vor dem Auftritt ein Probenwochenende eingelegt. Geübt wurden die zu spielenden Lieder, aber auch das Dirigieren an sich. Die Neulinge in Sachen Dirigat hatten die Zeit offensichtlich genutzt, um sicherer in ihrer neuen Position zu werden.

Passend zum „Tag des Denkmals“ fand der Auftritt der „Georg Rinders Mastergroup“ in der Michaelskirche statt. Gespielt wurde dabei vor einer Kulisse aus glänzenden Orgelpfeifen und bunt beleuchteten architektonischen Details des Gebäudes.

Genau dort präsentierte das Blasorchester ein vielseitiges Musikprogramm. Es umfasste bekannte Filmmusik, berühmte internationale Klassiker sowie deutschsprachige Evergreens.

Mal locker, mal energetisch

Die Auseinandersetzung der entsprechenden Dirigenten mit ihren Titeln im Voraus wurde dabei deutlich. Jeder brachte seine ganz individuelle Interpretation des Stücks mit und leitete die Musikanten nach eigenen Vorstellungen an. Neben instrumentalen Versionen von Michael Jacksons „Thriller“ oder „Skandal im Sperrbezirk“ konnte auch der Titelmelodie aus „Fluch der Karibik“ gelauscht werden. Zusätzlich zu lockeren Momenten wurde es oft energetisch in den Reihen des Orchesters.

Der Abschluss der abwechslungsreichen Darbietung sorgte für stehende Ovationen unter den rund 85 Zuhörerinnen und Zuhörern. Kraftvoll und ungehemmt verabschiedeten sich die Musikanten und rissen so am Ende ohne Ausnahme alle Gäste von ihren Plätzen.

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