Bürgerspaziergang

Pläne für Oggenhausen: Gewerbegebiet, Parkplatz und Dorfoase

Bei einem Bürgerspaziergang mit Heidenheims Oberbürgermeister Michael Salomo am Dienstag in Oggenhausen standen drei Stationen im Mittelpunkt.

Sogar das Wetter passte: Pünktlich zum Beginn des Bürgerspaziergangs mit OB Michael Salomo waren die schweren dunklen Wolken vorbeigezogen und die Sonne begleitete den etwa 30-köpfigen Tross durch den Heidenheimer Ortsteil.

Startpunkt war das Gewerbegebiet Mittelfeld. Der Heidenheimer Gemeinderat hatte im Mai vor zehn Jahren den Aufstellungsbeschluss für die 7,5 Hektar große Fläche verabschiedet, 17 Monate später war der Bebauungsplan in Kraft getreten. Danach habe es eine „kleine Pause“ gegeben, so der OB, denn erst im Jahr 2021 erfolgte die 1,3 Millionen Euro teure Erschließung des Gebietes.

Größte zusammenhängende Gewerbefläche Heidenheims derzeit in Oggenhausen

Mittlerweile sind noch etwa 2,5 Hektar der Fläche des Gewerbegebietes unbebaut. Es handele sich hier um die größten zusammenhängenden Gewerbeflächen, die momentan in Heidenheim zur Verfügung stünden, so der OB. Es sei wichtig, solche Flächen wie in Oggenhausen bereitzuhalten, um jederzeit auf ein Interesse reagieren zu können. Der Verkaufspreis liege zwischen 85 und 90 Euro pro Quadratmeter, ergänzte Salomo.

Ein Oggenhausener bat den Oberbürgermeister darum, die momentan noch unbebauten Flächen etwas zu pflegen, „wenigstens einmal im Jahr“. Und eine Oggenhausenerin wies darauf hin, dass der Entwässerungsgraben des Gewerbegebietes entkrautet werden müsste. Wenn es einmal stärker regne, versickere dort nichts mehr, „das Wasser bleibt direkt vor den Rohren stehen, über Wochen“, sagte sie.

Parkplatz an der Turn- und Festhalle Oggenhausen: Kommt der Ausbau?

Danach ging es zum Parkplatz an der Turnhalle. Im Dorf beklagt man seit längerem den Zustand des dazugehörigen Parkplatzes. Eine Befestigung dieser Fläche stand auch jährlich wiederkehrend auf der Liste der Haushaltswünsche des Oggenhausener Ortschaftsrates an den Heidenheimer Gemeinderat respektive die Verwaltung. Diese Geduld könnte sich nun auszahlen. Denn der OB sagte, dass man dem Heidenheimer Gemeinderat vorschlagen werde, 180.000 Euro in den städtischen Haushalt einzustellen, „um hier eine gescheite Parkplatzanlage herzustellen“.

Wir als Verwaltung können Infrastruktur nur bereitstellen, bespielt werden muss die dann von der Bevölkerung.

Michael Salomo, Oberbürgermeister

Die letzte Station des Bürgerspaziergangs bildete die Dorfoase. Hier betonte der Oberbürgermeister die Notwendigkeit bürgerschaftlichen Engagements, als Stadtverwaltung könne man lediglich Infrastruktur wie beispielsweise Turn- und Festhallen zur Verfügung stellen, „bespielt werden muss die dann von der Bevölkerung“. Für Oggenhausen funktionierte das sehr gut, resümierte Salomo, „deswegen auch von meiner Seite ein ganz großes Lob an die Bürgerschaft“.

Vertreter der Interessengemeinschaft Dorfoase wiesen den OB bei der Gelegenheit auf ihren Wunsch nach einem Stromanschluss hin. Von den Stadtwerken habe man einen Kostenvoranschlag in Höhe von 17.000 Euro erhalten, der „wirklich unterirdisch“ gewesen sei, sagte eine Vertreterin. „Für einen Stromkasten 17.000 Euro – wir wollen den nicht vergoldet“, ergänzte sie. Er nehme das Thema gern mit, entgegnete Salomo.

Die Oggenhausener Hauptstraße wird in den nächsten vier bis sechs zwischen Fliederweg und Staufener Straße zur Baustelle. René Rosin

Und da sich die Dorfoase neben der durch das Dorf führenden Hauptstraße befindet, wies der Oberbürgermeister auch gleich auf den dritten Bauabschnitt der Sanierung zwischen Fliederweg und Staufener Straße hin. Der Baubeginn erfolgt diese Woche, 160 Meter werden saniert. Die Stadt wendet dafür Mittel in Höhe von 160.000 Euro auf.

Wunsch nach altersgerechtem Wohnen in Oggenhausen

Was die zukünftige Dorfentwicklung angehe, wolle man schauen, welche Baugebiete sich noch ausweisen ließen, sagte Salomo. In Absprache mit dem Ortschaftsrat sollen diesbezüglich Grundstückseigentümer angesprochen werden. Eine Oggenhausenerin wies darauf hin, dass es im Dorf einen immer größeren Bedarf an barrierefreiem Wohnen gebe. Vielen älteren Eigenheimbesitzern sei ihr Haus mittlerweile zu groß, sie würde aber trotzdem gern weiter im Dorf wohnen.

Alternativen nutzen

Neben der Sanierung des Turnhallenparkplatzes steht seit Jahren auch ein Dorfgemeinschaftshaus auf der Haushaltswunschliste der Oggenhausener. Bei diesem Thema hielt sich der OB allerdings wesentlich bedeckter. Er schlug vor, besser Räumlichkeiten zu nutzen, über die man bereits verfüge und meinte damit die Kegelbahn, die momentan lediglich als Lagerraum genutzt werde.

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