Einen Raum für Kultur, Begegnung, Miteinander und Kreativität sollen die ehemaligen Räume der AOK an der Olgastraße 4 ab Samstag bieten. Bis zum 2. August entsteht hier mit der „Kulturkiste“ ein temporärer Pop-up-Raum, der vom gemeinnützigen Verein „Hier und Jetzt - Kulturbündnis Heidenheim“ inszeniert wird. Die Organisatoren wollen einen lebendigen Raum schaffen, der zum Mitmachen, Mitdenken und Mitgestalten einlädt und dabei kein klassischer Ausstellungsraum oder eine Galerie sein soll.
Entstanden ist die „Kulturkiste“ aus dem Wunsch, neue Formen des Miteinanders zu erproben. Dabei sollen Menschen jeder Altersklasse angesprochen werden, denn „Jungsein bedeutet nicht ein bestimmtes Alter, sondern eine Haltung: wach, experimentierfreudig, bereit, das zu schaffen, was es so in Heidenheim noch nicht gibt“, schreiben die Initiatoren in einer Pressemitteilung.
Dabei soll die Kulturkiste nicht nur ein Ort, sondern Behälter und Ausgangspunkt für Ideen, Austausch und Wandel sein, in der Vielfalt, künstlerische Ausdrucksformen und das kreative Potenzial im Mittelpunkt stehen und gefeiert werden. „Kultur ist für uns kein fertiges Produkt, sondern ein Prozess - lebendig, wandelbar, gemeinsam gestaltet“, so die Veranstalter.
Großes Graffiti von drei Künstlern
Während der sieben Wochen ist die Kulturkiste von Mittwoch bis Samstag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Zu sehen sind dann wechselnde Ausstellungen junger und lokaler Künstler und ein Concept-Store mit Produkten lokaler Labels.
Im Raum gibt es ein zentrales Graffiti, das am Eröffnungstag fertiggestellt werden soll. Gestaltet wird es von den drei mit Heidenheim verbundenen Künstlern Jaytwo, Romina Ferrarotti und Seko95040, die hier ihre individuellen Stile zu einer vielschichtigen Gesamtkomposition vereinen, bei der eine moderne Interpretation des bekannten städtischen Symbols im Mittelpunkt steht.
Bei der ersten Kunstausstellung, die vom 14. Juni bis zum 5. Juli zu sehen sein wird, gibt es Werke von Ar Tä, Benjo, Hartmann, Kevin Weiß, Saskia Enderle und Steinhardemöbel. Über die gesamte Zeit der „Kulturkiste“ hinweg gibt zudem es ein vielfältiges Programm. Dabei gibt es unter anderem musikalische Veranstaltungen.
Am Dienstag, 17. Juni, findet einer von vier Diskussionsabenden statt unter dem Titel „Wem gehört die Innenstadt?“ Dabei geht es um Nutzung, Verantwortung, und Beteiligung bei der Innenstadtgestaltung, Beginn ist um 18 Uhr.
Am Donnerstag, 3. Juli, geht es dann um „Handeln oder nicht?“, am Mittwoch, 16. Juli, heißt das Thema „Jugend, Nachtleben & die Sehnsucht nach Resonanz“. Der letzte Diskussionsabend ist für Donnerstag, 31. Juli, geplant, dann wird unter dem Motto „7 Wochen Wochen Kulturkiste. Und jetzt?“ reflektiert.
Veranstalter erhalten Fördermittel
Gefördert wird die „Kulturkiste“ mit Mitteln aus dem Bundesförderprogramm Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren. Ein Teil der in Heidenheim zur Verfügung stehenden Mittel fließt direkt in die Umsetzung der „Kulturkiste“ Einen weiteren Teil erhält der Kunstverein, um das „Young Artist in Residence“-Programm umzusetzen. Hier bespielen junge Künstler ab dem 28. Juni die Räume des Kunstvereins im „Türmle“.
Die Eröffnung der „Kulturkiste“ findet am Samstag, 14. Juni, um 11 Uhr an der Olgastraße 4/Ecke Karlstraße statt. Ab 16 Uhr gibt es hier Vinylsound vom Cleanheart International Soundsystem. Am Sonntag, 15. Juni, sind die Räume von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Unterstützt wird das Kulturbündnis bei der Aktion von lokalen Unternehmen und dem Kunstmuseum.