Das Last-Night-Konzert der Opernfestspiele war wirklich überwältigend und hätte ein absoluter Hochgenuss werden können, wenn es nicht häufig gestört worden wäre. Es war das Pech, dass wenige Meter vor mir eine Person saß, die ihre Begeisterung am Konzert dadurch zum Ausdruck bringen musste, dass sie allein vor der Pause – obwohl weder Bild- noch Tonaufnahmen gestattet sind – etwa zehnmal das Handy gezückt hatte. Und das nicht nur für einen kurzen Klick, sondern für jeweils längere Zeit durch die Suche nach dem geeigneten Motiv und Bildausschnitt für die Videosequenz.
Absolut uneinsichtig zeigte sich der Verursacher der Störungen, als er auf sein Verhalten angesprochen wurde. „Das geht Sie gar nichts an, gehen Sie weg!“ Dass er mit seinem egoistischen, unverschämten Verhalten anderen Besuchern das Konzerterlebnis geschmälert hat und sich den Künstlern gegenüber respektlos verhielt – denn er kann sich nicht gleichzeitig voll auf die Musik und sein Handy konzentrieren – geht diesem Störenfried nicht ein. Ich bin mir nicht sicher, ob es bei dieser Person etwas genützt hätte, wenn vor dem Konzert nochmals auf das Verbot von Ton- und Bildaufnahmen hingewiesen worden wäre, wie dies Götz Alsmann launisch vor dem Konzert der SWR-Big-Band getan hat. Gott sei Dank konnte ich nach der Pause einen Platz einnehmen, der weit genug entfernt war von dem Störenfried. Endlich der volle Genuss.
Klaus Fezer, Herbrechtingen