In der Hinteren Gasse hat Heidenheim seit Kurzem seinen ersten Späti. Der kleine Laden ist nicht nur Anlaufstelle für Getränke, Tabak und Snacks, sondern entwickelt sich auch zu einem neuen Treffpunkt für junge Leute. Am späten Nachmittag sitzen einige auf aus Paletten gebauten Bänken vor dem Geschäft, andere stehen plaudernd beisammen. Die Stimmung ist gelöst, in den Händen: Dosen mit Softdrinks.
Das Konzept stammt ursprünglich aus Berlin, wo sogenannte Spätis – kurz für Spätkauf – seit Jahrzehnten zum Stadtbild gehören. Sie haben meist bis in die Nacht geöffnet und bieten Alltagsbedarf wie Getränke, Zigaretten oder Snacks an. In vielen Kiezen gelten sie nicht nur als praktische Einkaufsmöglichkeit, sondern auch als sozialer Treffpunkt. Auch in Heidenheim scheint das so zu laufen.

Eröffnet wurde das Geschäft von Mervan Isler: „Ich hatte schon länger vor, so etwas in Heidenheim zu machen“, sagt der gelernte Einzelhandelskaufmann. „Mein Wunsch ist es, die Hintere Gasse etwas mehr zu beleben.“ Aktuell hat er freitags und samstags bis 2 Uhr nachts geöffnet, doch ab Mitternacht lasse der Besuch deutlich nach, so seine Beobachtung. Die Öffnungszeiten seien noch eine Testphase.
Der junge Gründer hat mit dem „All-in-One-Store“, wie er seinen Laden nennt, noch viel vor. Unter anderem plant er einen Lieferservice für den späten Abend – für den Fall, dass bei einer Feier doch noch etwas fehlt. Mit seinem Konzept möchte Isler die Lücke im Heidenheimer Nachtangebot schließen und gleichzeitig einen Ort schaffen, an dem man sich ungezwungen begegnen kann.
Tattoo-Studio zieht in Heidenheims Fußgängerzone
Ein weiteres Schaufenster in der Heidenheimer Innenstadt ist nicht länger verwaist: Das Tattoo-Studio Notorious Art hat sich deutlich vergrößert und ist von der Hinteren Gasse in die Fußgängerzone, in den sogenannten Güttinger-Bau, gezogen. Damit kommt frischer Wind in den Laden, der seit dem Auszug des Tagesrestaurants „Treibgut“ leer stand. Wilke hat komplett umgebaut. Mit Lichteffekten und Metallwänden im Rostdesign kommen die Räume ausgesprochen urban daher. „Wir wollten einen Raum schaffen, in dem sich die Leute wohlfühlen.“

Gegründet wurde das Studio von Marcel Wilke und Tätowierer Mlata (Matija Milenkovic), die aus einer Zufallsbekanntschaft einen eigenen Geschäftstraum in die Wirklichkeit umgesetzt haben. Wilke kümmert sich um die Organisation, Mlata um die Motive auf der Haut. Der Artist experimentiert gern mit verschiedenen Stilrichtungen, doch sein Markenzeichen sind realistische Tattoos in Schwarz-Weiß. Mittlerweile gehören weitere Künstler wie Tätowiererin Lillia zum Team.
Der Kundenkreis hat sich längst über Heidenheim hinaus erweitert. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda, so berichtet Wilke, würden inzwischen sogar Rapper und Influencer bei Notorious Art anfragen. „Die Reichweite ist explodiert“, erzählt Wilke nicht ohne Stolz.
Am neuen Standort ist bereits eine großzügige Theke aufgebaut. Perspektivisch ist auch ein Cafébetrieb geplant. Die entsprechende Genehmigung bei der Stadt läuft noch.
Heidenheimer Restaurant „Riccandros“ eröffnet im September neu
Ein weiterer Umzug bahnt sich in der Clichystraße an: Jennifer und Angelo Tardino ziehen mit ihrem gut etablierten italienischen Restaurant „Riccandros“ weiter Richtung Innenstadt – und zwar ins ehemalige Café Central beziehungsweise Sweetheart, wo inzwischen das kroatische Restaurant wieder geschlossen hat. Der Umzug an die Clichystraße 17 ist im August geplant, die Neueröffnung am 12. September.
Warum dieser Standortwechsel? „Durch die örtlichen Gegebenheiten sind wir nicht mehr in der Lage, hier dauerhaft eine ordentliche und saubere Gastronomie zu betreiben“, sagt Angelo Tardino. Die Stammgäste sind über die Änderung bereits informiert. Ansonsten bereuen die Tardinos keine Sekunde, ihre Jobs für das Herzensprojekt an den Nagel gehängt und sich voll und ganz der Gastronomie verschrieben zu haben.

Mitten in der Coronazeit eröffneten sie 2020 von ihrem Wohnort in Söhnstetten aus einen Lieferservice, zwei Jahre später kamen sie mit dem Restaurant nach Heidenheim. „Das ist unsere Berufung“, erzählt Tardino. Acht Mitarbeiter, davon zwei in Vollzeit, arbeiten mittlerweile im Restaurant. Am neuen Standort mit zwei Küchen wollen die beiden noch mehr ins Catering einsteigen, das immer stärker nachgefragt werde.
Die Keimzelle von „Riccandros“ – das Haus in Söhnstetten – wollen die beiden verkaufen und sich eine Bleibe in Heidenheim suchen, mittlerweile der Lebensmittelpunkt der Familie. Die beiden Söhne sind übrigens mit ihren Namen Ricardo und Leandro die Namensgeber für „Riccandros“ – mittlerweile eine eingetragene Marke mit Patentschutz.
Metzgerei Heußler kommt in den Rewe Heidenheim
Die Metzgerei Heußler übernimmt zum 2. Juli die Metzgereiabteilung im Heidenheimer Rewe-Markt. Dann betreibt die Dettinger Metzgerei neben der bereits bestehenden SB-Abteilung auch die Verkaufstheke mit Fleisch, Wurst und Käse. Auch eine kleine Warmtheke wird es geben. Heußler hat bereits Erfahrung mit Standorten in Supermärkten und ist vor allem in mehreren Rewe-Märkten im Landkreis vertreten. In Heidenheim selbst ist es neben dem Gründungsstandort der Firma in der Oststadt und dem Standort in den Schloss-Arkaden die dritte Präsenz.