Praktikum, Ausbildung, Bewerbung

Diese Anlaufstelle gibt es bald in Heidenheim für junge Menschen in Sachen Berufswahl

Im Sommer geht es los mit der Jugendberufsagentur Heidenheim: Das einstige DHL-Verteilzentrum in der Nähe des Heidenheimer Bahnhofs wird gerade umgebaut und soll die zentrale Anlaufstelle für junge Menschen werden.

Der Übergang von der Schule in den Beruf ist für junge Menschen eine spannende, aber auch herausfordernde Phase. Um diesen wichtigen Lebensabschnitt erfolgreich zu meistern, gibt es im Landkreis Heidenheim bald eine Anlaufstelle: die Jugendberufsagentur (JBA). Hier erhalten Jugendliche nicht nur Orientierung in der Berufswahl, sondern auch praktische Unterstützung auf ihrem Weg in die berufliche Zukunft von der Beratung zu Bildungswegen über das Erkunden der eigenen Stärken bis hin zum Bewerbungstraining. In der Jugendberufsagentur wird künftig gebündelt all das angeboten, wofür bislang viele Wege notwendig waren. Agentur für Arbeit, Jobcenter und Landratsamt sind unter einem Dach vereint mit all ihren Angeboten, was die Berufswahl und Arbeitsaufnahme junger Menschen anbelangt. Klares Ziel ist: Kein junger Mensch soll im Dschungel der Behörden verloren gehen auf dem Weg in die berufliche Zukunft.

Der Anlauf dafür wurde schon vor Jahren genommen, doch nun ist die Jugendberufsagentur auf der Zielgeraden, der Startschuss kann im Sommer erfolgen. Das berichtet Albert Köble, Leiter des Jobcenters Heidenheim, im Jugendhilfeausschuss des Kreistags, der im Vorfeld die politischen Wege für diese Einrichtung geebnet hat.

Wo befindet sich die Jugendberufsagentur Heidenheim?

Eingerichtet wird sie in Nachbarschaft zum Jobcenter an der Friedrichstraße 2. Dort befand sich zuletzt das Paketverteilzentrum der DHL, das mittlerweile nach Oggenhausen umgezogen ist. Seitdem wird das einstige Lager umgebaut. Der Rohbau ist laut Köble schon fertig. Als Nächstes werden die neuen Fenster eingebaut, die Fußbodenheizung verlegt und der Estrich aufgetragen. „Ich bin positiv überrascht“, so Köble. Es wirke alles sehr großzügig und durch die hohen Decken offen. Klar ist, dass diese Anlaufstelle nicht wie eine Behörde daherkommen soll. Deshalb wird es Aufenthaltsbereiche geben mit gemütlichen Möbeln wie Couch, Sessel und Beratungsinseln, es gibt zudem einen Wartebereich, der mit Sitztreppen nach Art eines Amphitheaters gestaltet ist. Für mehr Privatsphäre stehen aber auch Büros für Beratungen zur Verfügung.

Wann geht’s los?

Startschuss sein wird entweder vor oder nach Beginn der Sommerferien. Schlüsselübergabe ist spätestens am 1. Juli. Dann komme es darauf an, ob schon vorher möbliert werden kann oder erst danach, so Köble, ob die Arbeit im Juli oder erst im August aufgenommen wird.

Zwei Dinge müssen bis dahin noch geklärt werden: Das eine ist eher intern wichtig. Denn erst jetzt wird im Bundestag geregelt, welche Behörde wofür zuständig ist. Für die künftigen Besucherinnen und Besucher viel interessanter werden die Öffnungszeiten sein, an denen im Moment noch gefeilt werde und die laut Köble nicht unbedingt gleich sein werden wie die der Behörden. Fertig ist bereits das Logo, das die drei Buchstaben JBA abbildet und von Jugendlichen an Schulen selbst gestaltet wurde. Eine eigene Homepage ist noch in Arbeit.

Was wird in der Jugendberufsagentur geboten?

Die JBA bietet individuelle Berufsorientierung an. In Workshops, Tests und persönlichen Gesprächen werden Stärken, Interessen und berufliche Möglichkeiten eruiert. Die JBA unterstützt danach bei der Suche nach passenden Ausbildungs- oder Arbeitsstellen. Durch enge Kooperationen mit Unternehmen und Bildungseinrichtungen werden Jugendliche gezielt mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt gebracht, sei es für eine Bewerbung oder ein Praktikum. Doch schon einen Schritt zuvor setzt die JBA an, indem sie über schulische und berufliche Bildungsmöglichkeiten berät. Soft Skills sind im Berufsleben ebenso wichtig, wie fachliche Qualifikationen. Die JBA bietet Programme zur Stärkung von sozialen Kompetenzen, um Jugendliche fit für die Anforderungen des Arbeitsmarktes zu machen. An die Hand gegeben werden nicht zuletzt auch Tipps für Bewerbungen.

DHL-Drehkreuz ist jetzt in Oggenhausen

Der DHL-Zustellstützpunkt ist bereits im vergangenen Jahr von der Heidenheimer Innenstadt ins Gewerbegebiet Mittelfeld in Oggenhausen gezogen. Dort wurde eine Logistikhalle gebaut, die 1700 Quadratmeter Fläche bietet, um Briefe, Pakete und Päckchen zu sortieren und an die Zusteller zu verteilen. Der neue Zustellstützpunkt ist für Heidenheim, Dischingen, Zöschingen, Syrgenstein, Bachhagel und Nattheim zuständig. Von hier aus verteilen die Zustellerinnen und Zusteller Briefe und Pakete an die Haushalte in ihrem Bezirk.

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