Wer sich für Raketen und Böller begeistert, möchte an Silvester in der Regel den idealen Ort für sich und seine Liebsten finden – entweder um das Feuerwerk zu bestaunen, selbst welches zu zünden oder beides. Offenbar hat es Menschen in Heidenheim in den vergangenen Jahren hierfür vermehrt zum Platz vor dem Tierheim und gegenüber zum Parkplatz des Möbelgeschäfts Roller gezogen. Sehr zum Unmut des Kreistierschutzvereins Heidenheim, der diese Entwicklung beobachtet hat.
„Für uns Menschen ist Silvester ein Fest der Freude, des Feierns und des Neuanfangs. Wir lachen, stoßen an und genießen das neue Jahr. Doch für unzählige Tiere bedeutet diese Nacht pure Angst, Stress und oft sogar Lebensgefahr“, so Oliver Kunerth, der sich beim Kreistierschutzverein als Öffentlichkeitsbeauftragter engagiert. Im Hinblick auf den kommenden Jahreswechsel richtet sich der Verein daher mit der Bitte an die Bevölkerung, im Bereich rund um das Tierheim komplett auf Feuerwerk zu verzichten.
Auch Wild- und Nutztiere betroffen
Da jedoch nicht nur die Bewohner des Tierheims, sondern auch unzählige Wild- und Nutztiere darüber hinaus unter der „lauten Böllerei“ leiden würden, appelliert der Kreistierschutzverein an die Öffentlichkeit, sich auf den 31. Dezember zu beschränken. Denn: „Besonders schlimm ist es, wenn bereits Tage vor Silvester und auch noch Tage danach geknallt wird“, so Kunerth.
Besonders schlimm ist es, wenn bereits Tage vor Silvester und auch noch Tage danach geknallt wird.
Oliver Kunerth, Öffentlichkeitsbeauftragter des Kreistierschutzverein
Tiere verstehen ihm zufolge nicht, was passiert, können die Geräusche nicht einordnen und haben oft keine Möglichkeit, sich zu verstecken. Viele würden in Panik geraten, sich verletzen, orientierungslos flüchten oder schweren Stress erleiden.

