Leitartikel Klartext

Darum sind Ruftaxis und Fahrradstraßen im Landkreis Heidenheim höchst willkommen

Es ist gut, dass Alternativen zum Autoverkehr geschaffen werden – auch aus Gründen der Chancengleichheit, meint HZ-Redaktionsleiterin Silja Kummer.

Mobilität im Landkreis Heidenheim war in dieser Woche an verschiedenen Stellen ein Thema. In Steinheim sollen zwei Fahrradstraßen ausgewiesen werden, in Giengen und Dischingen startet im Dezember der Pilotversuch mit Ruftaxis. In Heidenheim spricht man über einen Innenstadttunnel, der irgendwann in der Zukunft kommen könnte, und währenddessen steckt Königsbronn immer noch im Stau – zumindest zur Hauptverkehrszeit, wenn die Pendler unterwegs sind.

Eine der drastischsten Änderungen im Vergleich zum vorherigen Straßenbild wird es an der Kreuzung der Albuchstraße zum Kerbenweg geben. Dort wird die Fahrbahn massiv verjüngt. Busse und breitere landwirtschaftliche Fahrzeuge dürfen über die Begrenzungsstreifen fahren.

So sollen die neuen Fahrradstraßen in Steinheim aussehen

Steinheim soll zwei Fahrradstraßen bekommen. Wie genau die Albuch-, Hirsch- und Hegelstraße künftig aussehen sollen, wer auf diesen Straßen überhaupt fahren darf und ab wann die Straßen als Fahrradstraßen gelten:
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Steinheim
Mehr als 1500 Meter lang

Im Landkreis Heidenheim ist man immer noch stark auf das Auto als Fortbewegungsmittel angewiesen, vor allem im ländlichen Raum und vor allem am Abend und am Wochenende. Das wird – mal abgesehen vom Umweltaspekt – immer dann problematisch, wenn man zu alt oder zu jung zum Autofahren ist oder es sich nicht leisten kann.

Wer auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, kann in Giengen und Dischingen künftig in Randzeiten mit dem Ruftaxi fahren.

Pilotversuch in Giengen und Dischingen: bei Anruf Taxi

Wenn nachts oder am Wochenende kein Bus mehr fährt, kann man ab Mitte Dezember in Giengen und Dischingen ein Ruftaxi bestellen. Wie das funktionieren soll und wer wie viel bezahlt:
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Giengen/Dischingen
Öffentlicher Nahverkehr

Verkehrsplanung ist immer auch ein Blick in die Zukunft: Wie werden wir uns fortbewegen, wo gibt es Engpässe? Gleichzeitig trägt die Verkehrsplanung auch dazu bei, die Fortbewegung der Zukunft zu lenken. Wenn man sich auf Radwegen sicher fühlt, wenn sie im Verkehr innerorts Priorität bekommen, ziehen auch mehr Menschen das Fahrrad als Fortbewegungsmittel in Betracht. Wenn Radwege ungünstig liegen und man ständig viel befahrene Straßen überqueren muss, um sie zu erreichen, lässt man das Radfahren eher bleiben.

Ebenso ist es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Wenn ich weiß, dass ich am späten Abend am Giengener Bahnhof ein Ruftaxi in Anspruch nehmen kann, werde ich eher den Zug nehmen, als wenn die Fahrt dort endet. Und auch die Bemühungen um eine Verbesserung der Brenzbahn sind in diesem Zusammenhang natürlich wichtig und absolut notwendig.

Durch diese hohle Gasse müsste er kommen: Von den Ritteranlagen in Heidenheims Westen könnte ein Innenstadttunnel der Wilhelm-, Olga- und Theodor-Heuss-Straße folgend bis zur Feuchtinger’schen Unterführung verlaufen.

Innenstadttunnel: Wie der Heidenheimer Gemeinderat über eine Machbarkeitsstudie entschieden hat

Ein Innenstadttunnel könnte ein Teil der Lösung für Heidenheims Verkehrsprobleme sein. Der Gemeinderat hat jetzt über eine Machbarkeitsstudie abgestimmt.
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Heidenheim
Suche nach Lösungen für Verkehrsprobleme

Neue Möglichkeiten eröffnen neue (Verkehrs-) Wege. Insofern sind alle Projekte, die Alternativen zum Autofahren stärken, lobenswert und höchst willkommen. Sie machen Mobilität für mehr Menschen möglich. Ob sie angenommen werden, wird sich zeigen. Aber wenn man sie erst gar nicht schafft, wird sich auch nichts verändern.