Leserbrief

Blockierte Rettungswege in Schnaitheim

Leserbrief zu Parkregeln an manchen Straßen in Schnaitheim:

Seitdem in Schnaitheim das Parken auf Gehwegen verboten wurde, hat sich die Verkehrssituation in unseren Straßen massiv verschärft. Was als Maßnahme zum Schutz der Fußgänger eingeführt wurde, hat nun zur Folge, dass in zahlreichen engen Straßen Rettungsfahrzeuge gar nicht mehr durchkommen. Das ist nicht nur eine unglückliche Nebenwirkung, sondern eine akute Gefahr für Leib und Leben. Im Notfall zählt jede Sekunde. Wenn ein Rettungswagen oder ein Löschfahrzeug blockiert wird, können die Folgen fatal sein. Will das Ordnungsamt wirklich warten, bis das erste Unglück geschieht, um dann festzustellen, dass es vermeidbar gewesen wäre?

Ich möchte klarstellen: Niemand bestreitet die Wichtigkeit freier Gehwege für Kinder, Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Rollstuhl. Aber wenn durch starre Regelungen die Rettungswege faktisch blockiert werden, ist eine Grenze überschritten. Fußgängersicherheit und Rettungssicherheit müssen gemeinsam gedacht werden, nicht gegeneinander. Besonders abends und an Wochenenden verschärft sich die Situation dramatisch. Autos stehen dicht an dicht, es gibt keine Ausweichflächen mehr, und die Fahrbahnen werden zu unüberwindbaren Nadelöhren. Für Anwohner ist das tägliche Realität, für Rettungskräfte im Ernstfall eine Katastrophe.

Ich fordere deshalb dringend, umgehend Lösungen umzusetzen, die beide Seiten berücksichtigen. Zum Beispiel durch Ausweisung zusätzlicher Parkflächen oder Parkbuchten, zeitlich begrenztes Gehwegparken zu Zeiten mit geringem Fußgängerverkehr und durch Einbahnstraßenregelungen, um Engstellen zu entschärfen. Dieser Brief ist ein Appell an das Verantwortungsbewusstsein der Zuständigen: Handeln Sie jetzt, bevor der erste Notfall eintritt, den niemand mehr ungeschehen machen kann.

Karin Duymaz, Heidenheim