Müllgebühren berechnen per Pauschalierung pro Haushalt, anstatt wie bislang basierend auf Wiegetechnik. Benachteiligt das nicht zum Beispiel Berufstätige? Fällt dort nicht verhältnismäßig weniger Müll an? Finanzieren diese dann nicht zwangsläufig Multimüllmacher? Am negativsten wäre für Mieter die Abrechnung durch den Hauseigentümer, sprich Vermieter. Vermutlich über die sogenannte kalte Nebenkostenabrechnung. Laut Medien sind über 90 Prozent falsch und verlangen von den Mietern oft überzogene Nachzahlungen. Das kann am besten der Kreismieterverein beurteilen.
Meines Erachtens ist diese Planung nur Verlagerung der Kosten zur Abrechnung auf Hauseigentümer. Das Argument, Wiegetechnik sei zu teuer, zieht nicht, bedenkt man die Kosten für die Schaffung der Unterflurbehälter. Das muss letztendlich doch wieder der Verbraucher bezahlen. Dafür könnte man vermutlich Jahrzehnte weiter auf Wiegetechnik bauen. Ja, und dann erschließt sich nicht, warum die Müllfahrzeuge plötzlich die Transponder nicht mehr lesen können sollen. Warum neue anschaffen? Das klappte doch Jahrzehnte bestens, oder? Geht man so mit dem Geld der Verbraucher um?
Friedrich Kunz, Heidenheim