Zahl der Arbeitslosen leicht gestiegen

Auch im Mai 2025 wenig Bewegung auf dem Arbeitsmarkt in Ostwürttemberg

Der Arbeitsmarkt in Ostwürttemberg zeigte im Mai keine großen Ausschläge nach oben oder unten. Die Zahl der Arbeitslosen stieg leicht an.

Bundesweit ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai um etwa 200.000 gestiegen. In Ostwürttemberg blieb eine vergleichbare Entwicklung aus, allerdings lässt sich auch keine Frühjahrsbelebung erkennen: Die Arbeitslosenquote verharrte den vierten Monat in Folge bei 4,2 Prozent.

„Momentan ist kaum Bewegung auf dem Stellenmarkt“, resümierte Stefan Schubert, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Agentur für Arbeit in Aalen, als er jetzt die aktuellen Zahlen präsentierte. Der Bestand an offenen Stellen verringerte sich leicht, gleichzeitig wurden aber lediglich 511 Jobangebote neu gemeldet, nachdem es im vorangegangenen Monat noch 816 gewesen waren. „Umso wichtiger ist und wird es für alle am Arbeitsmarkt“, betonte Schubert, „mit einer Qualifikation oder Ausbildung zu glänzen.“ Die Arbeitsagentur biete allen Interessierten ein großes Beratungsangebot, „denn wir möchten weiterhin berufliche Perspektiven ermöglichen“.

Mehr Langzeitarbeitslose in Ostwürttemberg

Ende Mai sind im Bezirk der Agentur für Arbeit in Aalen (Landkreis Heidenheim und Ostalbkreis) 10.987 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 131 mehr als im April und 1264 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosen sind mit 3875 (April: 3855) in Heidenheim registriert. In Schwäbisch Gmünd sind es 3593 (3567), in Aalen 2408 (2322), in Bopfingen 551 (547), in Ellwangen 560 (565). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die seit mehr als einem Jahr ohne Beschäftigung sind, nahm um 43 auf 3508 zu. Das entspricht einer Quote von 31,9 Prozent.

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, stieg in Aalen und Bopfingen jeweils von 3,6 auf 3,7 Prozent. Unverändert blieb sie in Heidenheim (5,1), Schwäbisch Gmünd (4,7) und Ellwangen (2,2). Bezogen auf die gesamte Region verharrte sie bei 4,2 Prozent.

Schubert machte allenfalls einen „Hauch an Frühjahrsbelebung“ aus, der ein Indiz für eine weiterhin schwache konjunkturelle Phase sei, und von dem die Langzeitarbeitslosen nicht profitieren könnten. Um einer Verfestigung dieses Sektors entgegenzuwirken, werde die Agentur für Arbeit zusammen mit den Jobcentern alle verfügbaren Mittel einsetzen, „um Einstellungen und Qualifizierungen zu realisieren sowie Unternehmen zu unterstützen, die langzeitarbeitslosen Menschen eine Chance bieten“.

Interessenten und Arbeitgeber zusammenbringen soll die „Arbeitsmarkt-Drehscheibe“, die am Mittwoch, 2. Juli, von 14 bis 17 Uhr in der Jugendberufsagentur in Heidenheim (Friedrichstraße 2) stattfindet.

Sinkender Bedarf an Kurzarbeit

Insgesamt 32 Betriebe haben im Mai in Ostwürttemberg für 400 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Im April hatten das 41 Betriebe für 600 Personen getan. Endgültige Zahlen liegen mittlerweile für November 2024 vor. Damals setzten 73 Betriebe tatsächlich Kurzarbeit um. Betroffen waren davon 2569 Beschäftigte.

Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar