An der Marktstraße 61, gegenüber dem noch leerstehenden „Supermetzger“ eröffnete im vergangenen Juni das Bäckereicafé „Lipera“ unter der Leitung von Edanur Ukic (37) und ihrem Mann. Die ehemaligen Räume der Bäckerei Walliser wurden umfassend renoviert – Blumenranken an der Decke, moderne Dekoration an den Wänden.
Edanur Ukic ist in einer Bäckerfamilie aufgewachsen, ihre Eltern betreiben seit vielen Jahren die Bäckerei Hochstätter in Giengen. Schon als junges Mädchen half sie dort mit, lernte früh die handwerklichen Grundlagen – vor allem Kreativität und Konditorkunst. Nach der Ausbildung zur Friseurmeisterin war der Beruf mit Kindern nicht mehr vereinbar – die Leidenschaft fürs Backen aber blieb. Die Idee eines eigenen Geschäfts wuchs über Jahre heran. Ursprünglich war ein mobiler Vesperwagen geplant, „Lipera Vesper & Co.“ sollte er heißen. Doch nach mehreren Anläufen während der Corona-Zeit erfüllte sich der Traum schließlich mit einem festen Standort in der Heimat.

Ein Familienbetrieb mit Tradition
Heute führt sie das Café als Familienbetrieb, gemeinsam mit ihrem Mann und weiteren Angehörigen. Im Angebot: selbstgemachte Backwaren, Frühstück und verschiedene Tagesgerichte. Samstags wird draußen auf dem Steingrill Cevapcici gegrillt. Alles wird ohne Schweinefleisch und ohne Gelatine zubereitet. Auf Wunsch fertigt Ukic Torten oder Pralinen. Als ausgebildete Schokolatierin, geschult in Ankara, bringt sie in diesem Bereich viele Fähigkeiten mit.
Seit der Eröffnung kommen nicht nur viele Stammkunden aus Giengen, sondern auch neue Gäste – sogar von weiter her. „Giengen ist klein, man kennt sich“, sagt Ukic. Der Zuspruch scheint da zu sein.
