Nachdem im März 2023 bereits Frank Rheinboldt als neuer Geschäftsführer der Margarete Steiff GmbH die Verantwortung für die weltbekannte Spielwarenmarke übernommen hatte, folgt nun der nächste Führungswechsel innerhalb der Steiff-Gruppe: Die Steiff Beteiligungsgesellschaft mbH, die als Holding die Fäden in der Hand hält, bekommt mit Frederik Reimann einen neuen Mann an der Spitze.
Kürzlich stellte sich der 36-Jährige offiziell in Giengen vor. Gemeinsam mit seinem Vorgänger Dr. Ralf Holz besuchte er Oberbürgermeister Dieter Henle im Rathaus. Für Reimann war es der symbolische Startschuss in eine neue, verantwortungsvolle Aufgabe: „Ich freue mich sehr auf die kommenden Herausforderungen und möchte meine Erfahrung und mein Wissen in allen Belangen der Steiff-Firmengruppe einbringen“, betonte der frisch ernannte Geschäftsführer.
Frischer Wind aus Essen
Reimann bringt für seine Aufgabe eine breite fachliche Basis mit. Nach seinem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens (Bachelor of Science) ergänzte er sein Profil mit einem Master of Laws im Wirtschaftsrecht. Er verfügt über umfassende Expertise in den Bereichen Unternehmensführung und -steuerung, Umsetzungsmanagement sowie Finanzen und Controlling. Ursprünglich aus Essen stammend, ist er verheiratet und Vater eines Kindes.
Die Steiff-Gruppe, ein Familienunternehmen in sechster Generation, wurde 1880 von Margarete Steiff in Giengen an der Brenz gegründet. Seit 1981 ist die Struktur der Gruppe klar organisiert: An der Spitze steht die Steiff Beteiligungsgesellschaft mbH, die als Holding sämtliche Aktivitäten bündelt. Unter ihrem Dach sind die Margarete Steiff GmbH, die Aigo-Tec GmbH als Automobilzulieferer, die Steiff Retail GmbH mit eigenen Shops und Outlets sowie die Steiff Schulte Webmanufaktur GmbH vereint.
Bislang hatte Dr. Ralf Holz eine Doppelrolle ausgefüllt: Seit Juli 2022 leitete er nicht nur die Holding, sondern übernahm auch kommissarisch die Geschäftsführung der Margarete Steiff GmbH, bis mit Rheinboldt Anfang 2023 eine dauerhafte Lösung gefunden war. „Ohne die bewiesene Offenheit von Dr. Holz wären viele wichtige Projekte nicht möglich gewesen“, würdigte OB Henle beim Antrittsbesuch. Als Beispiel nannte er die Planungen im Sanierungsgebiet „Burgwiesen“, die entscheidende Impulse für die künftige Entwicklung Giengens geben sollen.
Enge Zusammenarbeit mit der Stadt
OB Henle nutzte den Termin, um Reimann die Kooperation zwischen Stadt und Unternehmen zu erläutern: Man wolle an einem Strang ziehen, um den Wirtschafts-, Arbeits- und Wohnstandort zu stärken. Dabei spielen auch Zukunftsthemen wie die Machbarkeitsstudie für Wärmenetze auf dem Campus eine Rolle.

Reimann signalisierte, dass er diese enge Partnerschaft fortsetzen möchte: „Auch in Zukunft ziehen wir hier an einem Strang – ebenso im Aktionsbündnis Sternenkässle.“