Verkauf denkbar

Was wird aus dem Gebäude der Rehaklinik in Giengen?

In wenigen Wochen wird die aktuell noch betriebene Geriatrische Rehaklinik in Giengen leer stehen. Bereits jetzt wird untersucht, wie die Immobilie in Zukunft genutzt werden könnte. Was bislang bekannt ist.

Die Zukunft des Gebäudes der Geriatrischen Rehaklinik in Giengen ist noch unklar. Bis zum 8. März sollen zwar die letzten Patientinnen und Patienten entlassen sein, in den Folgetagen soll auch das Mobiliar vollends ausgeräumt werden. Wie das Gebäude an der Hirschstraße danach genutzt werden soll, muss erst noch geklärt werden.

Das im Kern über einhundert Jahre alte Klinikgebäude sowie das Grundstück sind im Besitz der Betreibergesellschaft des Heidenheimer Klinikums. Deren Geschäftsführer Dr. Dennis Göbel teilt auf Anfrage mit, man habe ein Wertgutachten für die Immobilie in Auftrag gegeben. Das Ergebnis dieser Untersuchung wolle man zunächst abwarten und so lange „in keine Richtung weitere Maßnahmen einleiten“.

Klinikgeschäftsführung in Heidenheim hält Verkauf für denkbar

Göbel betont aber, seitens des Klinikums gebe es „keine konkreten Pläne für eine weitere Nutzung“. Er gehe davon aus, so der Geschäftsführer, dass die Klinikgesellschaft „tendenziell eher versuchen“ werde, die Immobilie zu veräußern.

Die Landkreisverwaltung sieht sich indes nicht in der Reihe potenzieller Nutzer. Der Landkreis plane weder die Übernahme des Gebäudes noch eine Nutzung auf Mietbasis, teilt die Pressestelle mit.

Der Heidenheimer Kreistag hatte die Einrichtung der Rehaklinik im Mai 1995 beschlossen. Nach dem seinerzeit auf 6 Millionen Mark taxierten Umbau sollte das frühere Giengener Krankenhaus einen „Lückenschluss zwischen Krankenhausbehandlung und Heimpflege“ ermöglichen, wie die HZ damals aus dem Kreistag berichtete.

Kreistag beschloss die Einrichtung 1995 und 2023 die Schließung

In den Jahren nach der Eröffnung erwies sich allerdings rasch, dass der Betrieb der Klinik dauerhaft defizitär sein würde. Im Herbst vergangenen Jahres wurde das Minus für 2023 bereits auf etwa 700.000 Euro geschätzt, sodass der Kreistag im Dezember nach kontroverser Debatte die Schließung zum 31. März dieses Jahres beschloss.

Zu dieser Entscheidung führte auch, dass man in dem Gebäude erheblichen Sanierungsbedarf annahm, der sich auf etliche Millionen Euro belief.

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