Immer mittwochs

Was das Projekt „Zusam durchs Jahr“ Hilfebedürftigen in Giengen bietet

Jahresmitgliedschaften bei Sportvereinen, Schnupperkurse und freie Eintritte: Was sich Menschen mit geringem Einkommen in Giengen selten oder gar nicht leisten konnten, kann nun von den Verantwortlichen des Zusam-Lädle übernommen werden.

Der „Zusam“-Laden in der Heidenheimer Straße in Giengen wurde nach dem Umzug im vergangenen Jahr gut aufgenommen und zählt wöchentlich mehr als 100 Besucher. In enger Zusammenarbeit mit dem Tafelladen in Heidenheim kümmert sich das Team um Menschen, die sich einen teureren Einkauf nicht leisten können, und steht auch für ein Gespräch immer zur Verfügung. Am kommenden Mittwoch, 17. April, startet das Projekt „Zusam durchs Jahr“. Die Initiatoren Friedrich Hartmann und Hans Huth geben einen Einblick, wer auf die Angebote des Projekts zugreifen kann und was alles geboten ist.

Für Inhaber der Einhornkarte

„Zusam durchs Jahr“ ist ein Angebot für einkommensschwache Familien in Giengen mit „Einhornkarte“, Ausweis des Tafelladens oder Geflüchtete. Passend dazu finden die Treffen ab Mittwoch, 17. April, immer von 14.30 bis 16.30 Uhr im Treffpunkt Integration an der Marktstraße 24 statt. Angeboten werden Gutscheine für Partnerprojekte in Zusammenarbeit mit der Stadt Giengen, wie Karten für das Bergbad oder Jahresmitgliedschaften für Sportvereine.

„Es gab schon ein paar gute Ideen vonseiten der Stadt Giengen, die wir zum Glück übernehmen durften“, sagt Huth. Nach der Auszählung des „Sternenkässles“ kamen für das Projekt insgesamt mehr als 10.700 Euro an Spendengeldern zusammen. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Giengen kreierten Hartmann und Huth dann ein Konzept, das mit der „Einhornkarte“ genutzt werden kann und städtische Angebote anbietet.

Von Musizieren bis Kinderfest

Die Angebote sind durchaus vielfältig: Es gibt Gutscheine für die Seniorenhilfe Giengen, Eintritte für das Kinomobil Giengen, Jahresmitgliedschaften in der Stadtbibliothek, Gutscheine fürs Kinderfest, Eintritte ins Bergbad, Jahresmitgliedschaften in den Sportvereinen SC und TSG Giengen und Schnupperstunden für einen verringerten Preis in der Musikschule Giengen unter dem Konzept „Take Five“, das fünf Stunden anbietet, um ein Instrument auszuprobieren.

Zusätzlich zu den Gutscheinen bietet Hans Huth während der wöchentlichen zwei Stunden im Treffpunkt Integration ein offenes Ohr an für jeden Besucher: „Wir wollen natürlich, dass sich die Leute auch wohl dabei fühlen, wenn sie vorbeikommen“, sagt er. Das spiegelt sich auch im Namen „Zusam“ wider: Zusammengesetzt wird das Wort aus Zucker (Zu), Salz (Sa) und mehr (M), das für die Verantwortlichen Hartmann und Huth vor allem für das soziale Miteinander steht.

Die „Einhornkarte“

Ausschließlich einkommensschwache Familien und Einzelpersonen, die im Stadtgebiet Giengen wohnhaft sind, können eine „Einhornkarte“ beantragen. Das bezieht sich auf Personen, die eine Grundsicherung oder Wohngeld erhalten, Spätaussiedler mit Eingliederungshilfe und Asylbewerber. Die „Einhornkarte“ ermöglicht es Giengener Einwohnerinnen und Einwohnern mit geringem Einkommen, vergünstigt
an Veranstaltungen, Kursen und Freizeitaktivitäten teilzunehmen.

undefinedundefined