Neues Konzept

Spielerisch den Glauben erleben: Sommer-Open-Air-Gottesdienst für Familien in Giengen

Spielerische Kindergottesdienste in Giengen: Familien entdecken dank des Teams der „(Klein-)Kindergottesdienste für Familien“ gemeinsam biblische Geschichten und können ihre Glaubensgemeinschaft stärken.

An einem sonnigen Sonntagvormittag im „Kiefernwäldle“ des Bergbads herrscht reges Treiben: Das Team der „(Klein-)Kindergottesdienste für Familien“ der katholischen Kirchengemeinde Giengen, bestehend aus Anja Thumm, Tamara Trigona, Irena Porcrnja und Christina Zwickel, bereitet einen besonderen Open-Air-Gottesdienst vor – ein Beispiel für das Konzept, bei dem biblische Geschichten spielerisch erzählt, Gemeinschaft gefördert und Familien in ihrer Glaubensentwicklung begleitet werden.

Die „(Klein-)Kindergottesdienste für Familien“ unterscheiden sich von klassischen Formaten: Während in anderen Gemeinden die Kinder parallel zum regulären Gottesdienst in einen separaten Kindergottesdienst gehen, nehmen hier ganze Familien, vor allem mit jüngeren Kindern, gemeinsam teil. „Biblische Geschichten werden spielerisch erzählt und wir basteln immer etwas zum Thema. Die Kinder erleben den Glauben mit allen Sinnen und halten ohne Probleme 45 Minuten durch“, erklärt Anja Thumm. Auch Erwachsene schätzten die lebendige Gestaltung und Bezüge zum Alltag. Irena Porcrnja betont: „Kinder erfahren bei uns von Gott und Jesus – etwas, das zu Hause oft nicht mehr üblich ist. Sie erleben eine Gemeinschaft, in der sie willkommen sind und dazugehören.“ Die Gottesdienste finden fast ausschließlich an besonderen Festtagen wie St. Nikolaus, Palmsonntag, Ostern oder Erntedank statt, um so möglichst viele Familien zu erreichen. Zwischen 20 und 60 Kinder plus Erwachsene nehmen teil. „So macht es Freude, Zeit und Liebe in die Vorbereitung zu stecken“, sagt Tamara Trigona.

Ehrenamtliches Helferteam

Das Team arbeitet ehrenamtlich und ist Teil der rund 25 freiwilligen Gruppen der katholischen Kirchengemeinde Giengen. Wie in vielen Bereichen ist es nicht leicht, neue Mitwirkende zu finden. „Unsere eigenen Kinder werden älter und wachsen aus der Zielgruppe heraus. Der Hauptgrund, einzusteigen, ist oft, den eigenen Kindern zu vermitteln, warum wir unsere Feste feiern und welche Werte dahinterstehen“, erklärt Christina Zwickel. Darüber hinaus sei es „eine bereichernde Erfahrung“. Für Anja Thumm ist besonders bewegend, „wenn Kinder voller Begeisterung die Lieder mitsingen oder Geschichten gebannt verfolgen“. Irena Porcrnja erinnert sich an ein Kind, das nach dem Gottesdienst sagte: „Jesus ist mein Freund – das hast du mir erzählt!“. Solche Momente zeigten, wie sehr Inhalte verankert werden. Auch Tamara Trigona erlebt oft Dank und positive Rückmeldungen von Eltern. „Es ist schön zu sehen, was die Kinder mitnehmen und wie sie strahlen, wenn sie davon erzählen.“

Die Gestaltung der Gottesdienste liegt komplett in den Händen des Teams. „Wir haben alle Freiheiten und es macht Spaß, gemeinsam zu planen und umzusetzen“, sagt Christina Zwickel. Fachliche Voraussetzungen gibt es nicht. Neben einer Religionslehrerin, einer Gemeindereferentin und einer Erzieherin gehören auch Mitglieder dazu, die gern Musik machen oder basteln. Fortbildungen über die Diözese sind möglich, ebenso der Austausch von Ideen über Online-Plattformen. Wer Interesse hat, kann beim nächsten „(Klein-)Kindergottesdienst für Familien“ einfach vorbeischauen und das Gespräch mit dem Team suchen. Über eine WhatsApp-Gruppe werden zudem die Termine und Angebote rechtzeitig bekannt gegeben.

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