Verkehr

So lange wird das Provisorium auf der Friedrich-List-Straße in Giengen noch andauern

Weil sich im Stadtgebiet tödliche Unfälle auf Schulwegen ereignet hatten, wurde vor etwa sechs Jahren auch die Friedrich-List-Straße für den Verkehr gesperrt. Nun wurden die Umbauarbeiten beauftragt.

Dieses Provisorium ist ein lange andauerndes: Die Sperrung der Friedrich-List-Straße – für den motorisierten Verkehr – und damit einem wichtigen Verbindungsweg zwischen der Schwage und dem Ehbach erfolgte schon vor nahezu sechs Jahren. Ziel war und ist es immer noch, mehr Verkehrssicherheit für Schülerinnen und Schüler der angrenzenden Realschule und der Lina-Hähnle-Schule zu gewährleisten.

Im März sollen nun die Umbauarbeiten starten und die Straße fester Teil des Campus werden. Der Gemeinderat hatte in einer Sitzung im Dezember die Firma Zeba mit der Umgestaltung betraut – zu einem Preis von 732.859,24 Euro.

Gestaltet werden soll der jetzige Straßenraum unter anderem mit Grünstreifen, Sitzbänken oder Fahrradunterständen. Geplant ist, so führte es Helmut Schönberger vom städtischen Tiefbauamt aus, auch ein kombinierter Geh- und Radweg. Möglich ist zudem, die Oberfläche mit einem besonderen Belag zu versehen.

Auf Nachfrage von Stadträtin Gabi Fetzer (CDU-Wählerblock) erklärte Schönberger, dass der Zaun, der um die Grundschule gebaut wurde, so stehen bleiben soll. Aus Gründen der Verkehrssicherheit brauche man ihn wohl nach dem Umbau nicht mehr, so Oberbürgermeister Dieter Henle. Allerdings sei er weiter sinnvoll, etwa wegen der Aufsicht oder auch der Ganztagsbetreuung. Alexandra Carle (Unabhängige/Grüne), fiel bei der Betrachtung des Umbauplans auf, dass der bisher vorhandene Lehrerparkplatz wegfallen wird. Für ihn ist kein Ersatz vorgesehen. An der Stelle soll ein Fahrradunterstand realisiert werden. Stadträtin Ute Goppelt (SPD) fragte nach, ob nach dem Umbau Rettungsfahrzeuge ausreichend Platz hätten, was von Schönberger bejaht wurde.

Vier Monate Bauzeit

Veranschlagt sind etwa vier Monate Bauzeit, wie Schönberger erklärte. Im Juli soll die Umgestaltung abgeschlossen sein. Die lange Wartezeit von der ersten Sperrung bis zur nun erfolgten Vergabe von Bauleistungen hing auch mit Fördergeldern zusammen: 2023 hatte die Stadt einen Antrag auf Aufnahme in ein entsprechendes Programm gestellt, 2024 war die Aufnahme bestätigt worden, woraufhin die Stadt einen konkreten Antrag stellen konnte.

Letztlich hat sich das Warten gelohnt: Im Spätsommer erhielt die Stadt, basierend auf dem vom Gemeinderat beschlossenen Radverkehrskonzept, eine Förderzusage zur Umgestaltung der Friedrich-List-Straße aus dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Die Stadt bekommt einen Zuschuss in Höhe von 367.712,52 Euro.