Der Spielplatz am Anlägle ist selbst an Tagen, an denen das Wetter nicht unbedingt zum Rutschen oder Klettern einlädt, gut besucht. An schönen Tagen ist er sogar dicht bevölkert. Die Sanierung 2023/24 hat zweifellos die Attraktivität des Platzes und des gesamten Quartiers erhöht.
Komplett neu angelegt und ebenfalls im vergangenen Jahr eröffnet wurde ein Spielplatz inklusive Biotop im Neubaugebiet Alpenblick im Süden der Stadt. Hier wurden 275.000 Euro investiert.
Im kommenden Jahr geht die Überarbeitung von Spielplätzen weiter: In den vergangenen Monaten wurde nach Auskunft von Oberbürgermeister Dieter Henle der Spielplatz Keglerstraße geplant. Dieser soll im Frühjahr 2026 für 60.000 Euro saniert werden.
Vom Gemeinderat beschlossen ist zudem die Neugestaltung des größten Spielplatzes der Stadt an der Stuttgarter Straße. Etwa 250.000 Euro sind für eine Modernisierung unter Beibehaltung der Kernelemente der 2200 Quadratmeter umfassenden Anlage in der Südstadt eingeplant. 2026 soll der Spielplatz an der Stuttgarter Straße neu gestaltet werden. Der Aufwand liegt bei 250.000 Euro. Die Spielgeräte sind, so Henle in seiner Rede zur Einbringung des Haushalts, bereits beschafft.
2026 sollen darüber hinaus die Pläne für den Spielplatz in der Goerdeler Straße in Burgberg samt zugehöriger Spielgeräte fertig werden, die Umsetzung 2027 erfolgen.
Ein Bestandteil in der Neugestaltung beziehungsweise Sanierung ist das HZ-Spielplatzvoting, bei dem bereits sechsmal abgestimmt werden konnte. Bei der zurückliegenden Wahl war der Spielplatz an der Donauschwabenstraße Sieger der Aktion, bei der die Stadt Giengen, die Volksbank Brenztal und die Heidenheimer Zeitung an einem Strang ziehen.
Bei der Abstimmung hatte die Südstadt die meisten Spielplatzfans aktiviert: Von insgesamt 5390 abgegebenen Stimmen erhielt er 2882 Stimmen – also 53 Prozent. Damit kam er nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Spielplatz „Am Läutenberg“ als erster ins Ziel – mit deutlichem Abstand zum Abenteuerspielplatz „Bruckersberg“.
Nun fand die Einweihung der neuen Elemente in der Südstadt statt. „Mitten im Spiel-Geschehen steht ab jetzt das neue Kleinkinder-Sandspielhaus aus stabilem Robinien- und Eichenholz", so Giengens Rathaus-Chef. Zum Spielhaus – in den Giengener Farben gehalten – kamen ein Sandsieb und eine HZ-Albliege, einige Tisch- und Bankflächen wurden zudem erneuert. Die Sitzstämme, eine Nachlieferung, hat der Bauhof in einer Zusatzschicht direkt vor der Einweihung montiert.

„Mehr als 25 Prozent der Bürgerinnen und Bürger haben abgestimmt, das ist eine Bürgerbeteiligung, die sich sehen lassen kann“, freute sich Volksbank-Brenztal-Vorstand Jochen Wahl. „Für uns als Genossenschaft ist es einfach gut: Was einer nicht schafft, schaffen viele. Zum sechsten Mal zu dritt hier gemeinsam aufzutreten, die Bürgerschaft zu beteiligen, das ist ein nachhaltiges Thema für uns.“
Die Materialkosten lagen bei 10.000 Euro, die Installation übernahm der Bauhof. Die HZ steuerte die Albliege bei, die Volksbank Brenztal spendete einen größeren Betrag. Den Rest übernimmt die Stadt. HZ-Verleger Martin Wilhelm lobte den guten Gesamteindruck: „Ich hoffe, dass alle Kinder, Eltern und Großeltern hier viel Freude haben. Manchmal braucht es nicht viel, um Kinder glücklich zu machen.“
Die Erneuerung des Spielplatzes an der Donauschwabenstraße ist noch nicht abgeschlossen: Er bleibe, so Henle, auf dem Sanierungsplan und erhalte in den kommenden Jahren nach und nach weitere neue Einrichtungen.
Plan von allen Spielplätzen soll kommen
Die Stadt Giengen und ihre Teilorte verfügt über 24 Spielplätze. Flächen auf Kindergartengelände oder anderen Einrichtungen eingerechnet, gibt es mehr als 40 Spielgelegenheiten. Derzeit werde, so Oberbürgermeister Dieter Henle, an einem Spielplatz-Plan gearbeitet, der dokumentiert und informiert. Dieser sei „fast fertig“.