Jubiläumskonzert

So feierte der Chor „Mann-oh-Mann“ seinen zehnten Geburtstag

Dirigiert von Ulrich Meier sangen die Männer von Mann-oh-Mann in der Hermaringer Güssenhalle ein buntes Liedprogramm. Auch die Gäste auf der Bühne erfreuten.

„It’s raining men“, der Hit aus den frühen Achtzigern stand zwar nicht auf der Titelliste, aber in der gut gefüllten Güssenhalle Hermaringen konnte man am Samstagabend fast diesen Eindruck gewinnen – so viele singende Männer standen anlässlich des zehnjährigen Jubiläums von „Mann-oh-Mann“, dem „gemischten Chor ohne Frauen“ gemeinsam auf der Bühne.

Besteht seit zehn Jahren: die Chorformation Mann-oh-Mann.

Darum ist der Chor Mann-oh-Mann aus Giengen mehr als ein Bund von Sängern

Nicht nur das gemeinsame Singen bei Auftritten zeichnet den Männerchor Mann-o-Mann aus. Der hat in seinen ersten zehn Jahren des Bestehens schon bei einigen Auftritten geglänzt. Die nächste Herausforderung steht kurz bevor.
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Giengen
Vor dem Jubiläumskonzert

Neben dem Jubiläumschor unter der Leitung von Ulrich Meier war dies der Gastchor „Mann o Mann“ aus Wernau unter dem Dirigat von Andreas Baumann. Ein Bläserensemble der städtischen Musikschule unter Leitung von Hannes Färber setzte weitere Akzente. Zusammen boten sie U-Musik im besten Wortsinne, gute Unterhaltung mit Anspruch.

Auf aufwendige Deko in der Güssenhalle wurde verzichtet

Ein minimalistisches Bühnenbild, auf aufwendige Deko wurde zugunsten eines einzelnen Kaktus bewusst verzichtet, dazu ein gut gelaunter Vorsitzender Heinz Schreier, der als „Klassensprecher“ humorvoll durch das Programm führte – analog zu einem Unterrichtstag. So wurde etwa aus dem „Kleiner grauer Falter“ eine Biologiestunde, Erdkunde bestand aus „Westerland“ von den Ärzten und „Major Tom“, die neue Fußballhymne, wurde der Physik zugeordnet.

Der Schmunzel- und Humorfaktor wurde großgeschrieben, so etwa bei „Die Spinn muss weg“ nach dem Musicalhit „The lion sleeps tonight“, als eine überdimensionale Spinne über den Sängern schwebte. Den Pausengong intonierten jeweils die Blechbläser, die nicht ohne ein Polkamedley, wie es sich für Bläser gehört, von der Bühne gingen.

Doch bei allen Gags, die sängerische Qualität war bemerkenswert, die Ohrwürmerdichte enorm. Kein Stück war wie das andere, zarte, lyrische Tenorkantilenen überzeugten ebenso wie markige Bässe.

Liedinterpretationen der Comedian Harmonists kamen gut an

Großen Applaus bekamen die Mann-oh-Männer für ihre Interpretationen von Songs der Comedian Harmonists, unter anderem mit dem kleinen, grünen Kaktus, kongenial begleitet, wie den ganzen Abend, von Oliver Rupp am Piano.

Obwohl zunächst ein „Nachsitzen“ der Sängerschar verweigert worden war, erklatschte sich das Publikum eine gemeinsame Zugabe aller Männer. Mit Augenzwinkern präsentierten sie die Männerhymne „Männer mag man eben“, mit Textschnipseln wie „Wir sind der Nabel der Welt“.

Alles in allem ein äußerst kurzweiliger und vergnüglicher Abend für Akteure und Publikum, und ein Beleg dafür, dass Männerchöre durchaus en vogue sind.