Veysel ist Headliner

Premiere des Giengener Bergbadfestivals: Musik, Sicherheit und lokale Talente im Fokus

Am Freitag, 11. Juli, geht das erste Giengener Bergbadfestival über die Bühne. Mit dabei sind talentierte Rapper aus der Region ebenso wie Veysel als einer der Größen der Szene.

Für das erste Giengener Bergbadfestival am Freitag, 11. Juli, ist mittlerweile fast alles vorbereitet – vom musikalischen Programm bis hin zum Sicherheitskonzept. Einziger Unsicherheitsfaktor wird naturgemäß das Wetter sein, bei dem die bis zu 2000 Besucherinnen und Besucher feiern und tanzen können. Für den regulären Badebetrieb wird das Bergbad wegen der Auf- und Abbauarbeiten von Donnerstag, 10. Juli, bis Samstag, 12. Juli, geschlossen sein.

Bislang wurde rund ein Drittel der Tickets verkauft, teilt Jugendhausleiter Marc Gerlach mit. Er geht davon aus, dass der Vorverkauf in den wenigen verbleibenden Wochen vor der Veranstaltung noch deutlich anziehen wird. Für Kurzentschlossene wird es aber auch eine Abendkasse geben.

In Thailand geborene Rapperin tritt auf

Eine Ergänzung gab es relativ kurzfristig: Mit Chanle wird nun auch eine junge Künstlerin auf der Bühne zu erleben sein. Die in Thailand geborene und in Frankfurt aufgewachsene Rapperin verarbeitet in ihren Stücken ihre bewegte Lebensgeschichte. Der Kontakt zu Chanle, so Gerlach, kam über Veysel zustande, den Haupt-Act des Abends. Dieser wurde dem Publikum außerhalb der Hip-Hop-Szene nicht zuletzt durch seine Rolle in der Serie „4 Blocks“ bekannt. Seine Musik gilt als gleichermaßen melodiös wie von der Straße geprägt.

Das Giengener Freibad wird am 11. Juli zum Schauplatz des ersten Bergbadfestivals. Dennis Straub

Für das Programm des Bergbadfestivals setzen die Macher aber bewusst nicht nur auf große Namen. Im Mittelpunkt stehen vielmehr regionale Künstler, die ihre Chance erhalten, sich vor dem Publikum zu beweisen. Zu ihnen gehören: Patwah, Billity, Philip Matas, Onur848, Cebelo, Berkant.0438 und Emider Baller. „Es ist eine schöne Mischung geworden, nicht nur harter Straßen-Rap, sondern auch Gute-Laune-Musik“, sagt Gerlach.

Festival endet um 24 Uhr

Der Einlass wird am 11. Juli ab 15 Uhr geöffnet sein, gegen 16 Uhr wird Oberbürgermeister Dieter Henle die Gäste begrüßen. Dann beginnt auch schon das musikalische Programm, das sich bis etwa 22 oder 23 Uhr erstrecken soll. Die Künstler werden in der Regel eine halbe Stunde Spielzeit haben. Um 24 Uhr endet das Festival.

Auf ein breites Rahmenprogramm habe man bewusst verzichtet, sagt Marc Gerlach. Der Einstieg in das neue Veranstaltungsformat sollte für alle Seiten möglichst niedrigschwellig gestaltet sein.

Für die Bewirtung der Gäste sorgen Gewerbetreibende, vor allem aber Giengener Vereine, die mit den Erlösen ihre Vereinskassen aufbessern können.

Großen Wert auf Sicherheit gelegt

Die Bühne für das Festival wird auf der zentralen Liegewiese in der Nähe des Eingangs aufgestellt. Das Schwimmbecken wird am Festivaltag abgesperrt, damit es zu keinem Unfall kommen kann. Viel Augenmerk wurde seitens der Organisatoren auf das Sicherheitskonzept gelegt, das laut dem Jugendhausleiter „über der Norm liegt“. Es gehe darum, für ein überwiegend junges Publikum ein schönes Festival zu gestalten.

Aus diesem Grund sind auch die Ticketpreise niedrig gehalten. Die Stadt Giengen versteht das Festival als Investition in die Jugend. Ob es im kommenden Jahr oder in fernerer Zukunft ein weiteres Bergbadfestival geben wird, ist offen. Nach der Premiere am 11. Juli wollen die Verantwortlichen die Erfahrungen erst einmal auswerten und dann entscheiden, ob und wie es weitergehen könnte.

Von der Pizza zum Festival

Tickets gibt es im Vorverkauf im Haus der Jugend in Giengen sowie online bei Eventim. Es gilt Ausweispflicht, Einlass für Jugendliche ab 14 Jahren mit einer schriftlichen Zustimmung der Erziehungsberechtigten.

Das erste Bergbadfestival ist eines der praktischen Ergebnisse der „Pizza-Konferenz“, die im April 2024 im Haus der Jugend abgehalten wurde. Einer der Wünsche, die damals geäußert wurden, betraf das Kulturangebot für Jugendliche und junge Erwachsene in Giengen. Weil zudem das Bergbad von den Teilnehmenden als wertvolle Attraktion der Stadt genannt wurde, entstand die Idee zum Festival. In der Folge waren Jugendliche auch an Planung und Künstlerauswahl beteiligt, auch beim Plakatieren und bei anderen Aufgaben gibt es etliche Helferinnen und Helfer aus den Reihen der Jugend.

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