Sicherheitskonzept

Positive Zwischenbilanz vom Bürgermeister: Die Security im Giengener Bergbad lohnt sich

Auch in diesem Sommer setzt Giengen auf externe Sicherheitskräfte im Bergbad. Bürgermeister Alexander Fuchs zeigt sich zufrieden: Die Zusammenarbeit habe bis dato bestens funktioniert und für einen entspannten Badebetrieb gesorgt.

Im vergangenen Jahr startete die Stadt Giengen im Bergbad ein Experiment: Erstmals wurden Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes eingesetzt, um das Freibadteam bei der Arbeit zu unterstützen und für ein ruhigeres Miteinander auf dem Gelände zu sorgen. Was damals noch als „Versuchsballon“ bezeichnet wurde, hat sich nach Einschätzung der Stadt inzwischen bewährt.

Auch in dieser Saison war die Security wieder regelmäßig im Einsatz. Insgesamt an 15 Tagen bis jetzt, berichtet Bürgermeister Alexander Fuchs im Gespräch. „Wir haben die Sicherheitskräfte ganz gezielt dann angefordert, wenn absehbar war, dass viele Besucher kommen würden – also an heißen Wochenenden oder in den Ferien.“ Pro Schicht waren jeweils zwei Mitarbeiter für rund sieben Stunden im Freibad unterwegs. Ihr Auftrag: das Gelände im Blick behalten, vom Außenbereich um das Becken bis weit hinein auf die Liegewiesen.

Entlastung für das Badpersonal

Ziel sei es gewesen, den Bademeistern den Rücken freizuhalten. „Ihre Hauptaufgabe ist die Beaufsichtigung der Schwimmer im Wasser – nicht das Schlichten von Streit oder das Kontrollieren von Regeln am Beckenrand“, erklärt Fuchs. Von den Bademeistern selbst habe es deshalb ein „sehr gutes Feedback“ gegeben. Auch im Rathaus zieht man ein positives Zwischenfazit: Die Zusammenarbeit sei reibungslos verlaufen, das Auftreten der Security bewusst unauffällig und zurückhaltend. „Alle Rückmeldungen, die ich habe, sind durchweg positiv. Von den Bürgerinnen und Bürgern hat sich bisher niemand kritisch geäußert – das spricht für sich“, so der Bürgermeister.

In vergangenen Jahren hatte es vereinzelt Ärger mit „aufmüpfigen“ Badegästen gegeben. Insbesondere Jugendliche, die laute Musik abspielten oder sich danebenbenahmen, standen im Fokus. Solche Situationen habe man mit der Präsenz der Security gut im Griff gehabt. Oft wirke bereits die bloße Anwesenheit deeskalierend. „Man merkt deutlich, dass die Atmosphäre im Bad entspannter ist“, fasst Fuchs zusammen. „Uns war es wichtig, den Badebetrieb attraktiv und sicher zu halten. Dafür lohnt sich der Einsatz allemal.“

Bewährte Praxis in Bädern

Ein ganz neues Modell ist der Einsatz von Sicherheitsdiensten in Freibädern nicht: Schon seit einigen Jahren setzt auch die Stadt Heidenheim im Waldbad regelmäßig auf externe Kräfte. Dort galt bisher die Praxis, an besonders heißen Tagen oder Wochenenden zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes hinzuzuziehen, die das Gelände überwachen, auf die Einhaltung der Regeln achten und die Bademeister entlasten.

Nach Angaben der Heidenheimer Stadtverwaltung im vergangenen Jahr sei das Konzept inzwischen fest etabliert und werde von Badegästen ebenso wie vom Personal als sinnvoll wahrgenommen. Auch dort sei die Erfahrung: Schon die bloße Präsenz der uniformierten Kräfte habe eine beruhigende Wirkung auf das Miteinander. Gleichzeitig könnten Hinweise von Gästen – etwa wegen zu lauter Musik oder rücksichtslosen Verhaltens – gezielt und ohne Verzögerung aufgegriffen werden.

Einsatz bis Ferienende

Bis zum Ende der Sommerferien sollen die Security-Mitarbeiter an besucherstarken Tagen weiterhin bereitstehen. Danach rechne man mit weniger Andrang, weshalb ein Einsatz nicht mehr nötig sei. Am Ende der Saison will die Stadt erneut Bilanz ziehen – ob die Unterstützung künftig dauerhaft im Konzept des Bergbades verankert bleibt, steht noch nicht fest. „Eines ist klar“, betont der Bürgermeister: „Dem Badebetrieb hat die Security spürbar gutgetan.“

Kriminalität in Freibädern

Wie sich die Kriminalität in den Freibädern und an Badestellen entwickelt, dazu gibt es für das laufende Jahr noch keine statistischen Auswertungen. Laut den Innenministerien der Bundesländer und der polizeilichen Kriminalstatistik zeigt sich aber für das Jahr 2024: In Baden-Württemberg und Bayern bewegten sich die Straftaten etwa auf dem Niveau des Jahres 2023. Insgesamt zeigt ein Blick auf alle Bundesländer ein differenziertes Bild: In acht Ländern – darunter beispielsweise Berlin und Sachsen – ging die Zahl der Straftaten teils deutlich zurück, in fünf Bundesländern, etwa Hamburg und Niedersachsen, stiegen sie an. Dabei kann ein reiner Blick auf die Zahlen irreführend sein, wie das Beispiel Niedersachsen zeigt: Dort wurden im Vorjahr in über 60 Prozent der Fälle keine Tatörtlichkeit angegeben.

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