Seniorenfreizeit auf dem Bruckersberg

Himmelsgedanken zur 50. Auflage: Was war geboten?

Schon zum 50. Mal fand die einwöchige Seniorenfreizeit auf dem Bruckersberg statt. Unter dem Motto "Himmelsgedanken" waren jeden Tag viele Mitwirkende und Besucher dabei. Warum die Freizeit für Diakon Martin Schmidt mehr als nur ein Treffen bedeutet.

Himmelsgedanken zur 50. Auflage: Was war geboten?

Für einige Tage wurde das Zelt auf dem Bruckersberg, das sich im Laufe der Jahre für viele Giengener zu einem schönen Treffpunkt entwickelt hat, gewissermaßen zu einem “Himmelszelt”, wie Diakon Martin Schmidt von der Evangelischen Kirchengemeinde sagt. Schon zum 50. Mal fand heuer die mehrtägige Seniorenfreizeit auf dem Bruckersberg statt, seit einigen Jahren organisiert Schmidt das Programm dafür. Dieses Jahr suchte er sich als übergeordnetes Thema “Himmelsgedanken” aus, davon ausgehend gestalteten die täglich wechselnden Gäste ihr jeweiliges Programm. Schmidts Gedanke zu diesem Motto: “Der Himmel ist für uns nicht weit weg. Wir sind Gott nahe und der Glaube an ihn trägt uns.” Außerdem betont er: “In der Gemeinde gewinnen wir Kraft.”

Umso wichtiger sei es, dass auf dem Bruckersberg die Gemeinde zusammenkommen kann. Schon am ersten Tag, als Prälatin Gabriele Wulz für den Festgottesdienst gekommen war, leistete zusätzlich der Giengener Posaunenchor einen musikalischen Beitrag und einige Kinder vom Kindergarten am Hainbuchweg waren beim nachmittäglichen Kaffee und Kuchen mit der von der Partie. Am Montag besuchte Oberbürgermeister Dieter Henle den Bruckersberg. Passend zum Montagsmotto “einfach himmlisch” wünschte er den Besucherinnen und Besuchern eine himmlische Freizeit. Pfarrer Dr. Joachim Kummer sprach am Montag ebenfalls, außerdem sangen auch hier wieder viele Kinder aus den Kindergärten Lederstraße und Hainbuchenweg. “Das war ein großer Moment für alle, wir haben so eine Verbindung zwischen den Generationen geschaffen. Darauf legen wir großen Wert”, freut sich Schmidt. Es sei wichtig, schon bei den Kindern ein Bewusstsein für die Gemeinschaft zu schaffen.

Liederkranz hat gesungen

Gesungen wurde auch am Dienstag, dieses Mal allerdings waren es keine Kindergartenkinder, sondern die Sängerinnen und Sänger des Liederkranzes. Diakon Schmidt hielt an diesem Tag selbst eine Andacht unter dem Gedanken “so nah, der Himmel”. Außerdem, verrät er, erzählte er jeden Tag einen Witz, um bei der Freizeit auch dem Humor ausreichend Raum zu geben.

Passender als mit den Mittwochsturnern hätte es dann am Mittwoch nicht weitergehen können. Getreu dem Motto “Himmelsklänge” boten auch die Mittwochsturner Musik und spielten unter anderem Schlager. Schmidt indes gab den Besuchern an diesem Tag eine Botschaft mit auf den Weg: “Die, die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler…” Pfarrer im Ruhestand Frieder Hartmann rundete den Nachmittag mit seinen Gedanken ab. Im Anschluss an die Seniorenfreizeit fand am Mittwochabend gleich noch ein Gemeindefest der Evangelischen Kirchengemeinde statt, Schmidt zufolge war es ein gemütlicher Treff am Abend.

Von Sonne bis Regen alles dabei

Was machte eigentlich bei all dem vielen Programm das Wetter? Fast schon wieder passend zum Motto musste auch hier vorab geschaut werden, was der Himmel bereithalten würde. Einen Strich durch die Rechnung machte das Wetter der Seniorenfreizeit nicht, wenngleich alles dabei war. “Es ist jeden Tag etwas besser geworden. Bei Herrn Kummers Besuch am Montag hat es noch aus Eimern gegossen und gewittert”, so Schmidt. Immerhin am Auftaktsonntag aber habe es die ganze Zeit Sonnenschein gehabt.

Auf humorvolle Art und Weise teilte am Donnerstagnachmittag Inge Grein-Feil mit “Borris und Melissa” Himmelserlebnisse mit den Besuchern, außerdem sprach Pfarrer Tom Fröhner. Zum musikalischen Abschluss spielt am Freitag die Blaskapelle aus Nattheim. Schmidt ist bewusst, dass der Himmel in seiner Unendlichkeit auch bedrückend sein kann, bei der Freizeit aber ging es darum, dass die große Dimension auch in der kleinen eine Hilfe sein kann. “Für uns bedeutete das Motto einen Ausdruck der Freude.” Vor allem die Geselligkeit werde auf dem Bruckersberg großgeschrieben und mache die Seniorenfreizeit zu dem, was sie ist. Schon an den ersten vier der sechs Tage zählte Schmidt rund 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die den Weg dorthin gefunden hätten.

Es wird weitergehen mit der Seniorenfreizeit

50 Jahre Seniorenfreizeit auf dem Bruckersberg – eine beachtliche Zahl. Auch im kommenden Jahr will die Evangelische Kirchengemeinde daran anknüpfen, weiterhin in Kooperation mit der Stadt und den Kindergärten. “Wir sind zwar etwas kleiner geworden, weil es auch schwierig ist, Helferinnen und Helfer zu finden. Aber in diesem Format werden wir weitermachen”, so Diakon Martin Schmidt.