Letztes Konzert der „Halb 8“-Reihe 2025

„Heischneida“ rockt Giengen im Dauerregen: Bayerische Mundart trifft auf Polonaise und Beatles-Einflüsse

Für einen Besucherrekord war das Wetter am 21. August zu schlecht, für eine zünftige Party reichte es allemal: „Heischneida“ ließ es zum Saisonabschluss vor dem Giengener Rathaus noch einmal krachen.

Leidenschaft und Hingabe zur Musik – Attribute, denen die Band „Heischneida“ auf ihrer Homepage besondere Beachtung schenkt. Die Mitglieder Valentin Thannbichler (Gesang und Gitarre), Tobias Geschka (Drums und Percussion), Chris Maier (Gitarre, Akkordeon und Gesang), Wenzel Karger (Gesang), Julian Wittek (Bass) und Simon Pfab (Trompete) reisten nach Giengen, um genreübergreifende Musikgrenzen auszuloten und den Brückenschlag zu den Zuhörern herzustellen. Seit 2015 aktiv, präsentierte die Musikgruppe einen gelungenen Querschnitt aus ihren Alben „Heischneida“ und „Heischneida II“ und schloss damit eine abwechslungsreiche Konzertserie ab.

Wer von den Traunsteinern volksmusikähnliche Klänge erwartete, wurde überrascht. Songs wie „Endlich“, „Vakaffts Mei Gwand“, „Satz Mid X“ oder „Sandla“ rockten und versprühten mit ihrer bayerischen Mundart besonderen Charme, während ruhigere Momente wie „Bonanza-Radl“ ebenfalls überzeugten.

„Heischneida“ feiert im Giengener Dauerregen

„Heischneida“ ist mehr als ein Abklatsch von Gruppen wie „La Brass Banda“ oder dem „Tabula Rasa Orchestra“. Einflüsse von den „Beatles“, den „Rolling Stones“ oder dem „Electric Light Orchestra“ sind hörbar, beispielsweise wenn Chris Maier sein Akkordeon als Keyboard einsetzt. Das „Rahmenprogramm“ der Band beeindruckte ebenfalls: Eine Polonaise durch die Innenstadt wurde angestimmt, um die frierenden Zuhörer bei Laune zu halten, eine Passage aus „Das Leben des Brian“ wurde zitiert. Die 150 Zuhörer in Giengen benötigten eine Weile, bis sie auftauten – doch dann feierten sie mit.

Positive Bilanz – das Konzept geht auf

Im Schnitt besuchten laut Andreas Salemi, Amtsleiter für Kultur, Sport und Tourismus, 800 Musikbegeisterte die diesjährige Serie. Die Lokalmatadoren „Bretthart“ zogen mit knapp 1300 Gästen die meisten Besucher an.

Giengen, Konzert, Heischneida, Halb8, Rudi Penk

Salemi betont die Wichtigkeit einer gesunden Mischung aus verschiedensten Musikstilen. Neben klassischen Coverbands gab es Irish-Folk, Funk und Soul sowie italienische Hits. Eine "Iron Maiden"-Coverband aus Italien war im Gespräch, konnte jedoch nicht realisiert werden. Salemi bleibt optimistisch, diese Band nach Giengen zu locken, um den Zuhörern einen Heavy- und Speed-Metal-Abend zu bieten.

Die Fotobox erfreut sich wachsender Beliebtheit, ebenso die Nachfrage nach bewachten Fahrradparkplätzen, angeboten durch den ADFC Heidenheim. Die Fläche soll im nächsten Jahr vergrößert werden.

Planungen für die Saison 2026

Die Planungen für 2026 laufen bereits auf Hochtouren. Auch wenn Namen noch nicht verraten werden, steht fest, dass die Serie am 2. Juli 2026 startet und am 27. August 2026 endet. Es ist zu erwarten, dass Giengen auch 2026 ein spannendes und abwechslungsreiches Programm bieten wird, das musikalische Reize für jeden Besucher setzt.

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