Zwei Wochen lang herrscht im Naturfreundehaus Hasenloch reges Treiben. Die Kinderfreizeit des Awo-Ortsvereins Giengen findet seit der ersten Sommerferienwoche und noch bis Freitag statt und lockt mehr als 60 Kinder im Alter von fünf bis 13 Jahren an.
Geleitet wird die Freizeit in diesem Jahr erstmals von Fabienne Meßner, Duale Studentin der Sozialen Arbeit an der DHBW Heidenheim. „Ich leite die Freizeit zum ersten Mal. Das ist natürlich aufregend, aber ich bin sehr stolz, dass mir so viel Verantwortung übergeben wird, und es macht total Spaß“, sagt Meßner. Zuständig für die Freizeiten in Heidenheim und Giengen ist der Kreisverband der Awo, in Giengen unterstützt zudem der Ortsverein.

Betreut werden die Kinder von einem engagierten, ehrenamtlichen Team. 13 Helferinnen und Helfer sind direkt für die Gruppen zuständig, weitere acht kümmern sich im Hintergrund um Organisation, Verpflegung und Anmeldungen. Alle sind nach Juleica-Standard geschult – von der Spielpädagogik über rechtliche Grundlagen bis zur Ersten Hilfe. Die Altersgruppen reichen von den Jüngsten mit fünf Jahren bis zu Jugendlichen im Teenageralter. Jede Gruppe besteht mindestens aus drei Betreuenden, was eine enge Begleitung und viel persönlichen Kontakt ermöglichen soll.
Spielerische Abenteuer mit Drachen und Göttern
Am vergangenen Freitag stand das Motto „Drachen zähmen leicht gemacht“ im Mittelpunkt – inspiriert vom beliebten Animationsfilm. Gleich am Morgen verwandelte sich das Naturfreundehaus in eine Wikingerwelt: Betreuer und externe Helfer verkleideten sich mit Helmen und Fellumhängen. In kleinen Gruppen durchliefen die Kinder verschiedene Stationen, um „Drachen zu trainieren“ und ihre Fähigkeiten als „Drachenbändiger“ unter Beweis zu stellen.

Dabei wurde das bekannte Spiel „Ochs am Berg“ in eine Wikinger-Version umgewandelt – der Wikinger drehte sich um und die Kinder mussten im richtigen Moment stillstehen oder losrennen. Die Betreuer bezogen die Kinder dabei aktiv in die Geschichte ein und begleiteten sie auf ihrem Weg, „Drachenzähmer“ zu werden.
Das große Finale am Nachmittag brachte dann alle Gruppen noch einmal zusammen. In einem Geländespiel wurden die letzten „wilden Drachen“ gemeinsam eingefangen und gezähmt. Kommenden Freitag erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erneut ein Thementag, diesmal mit dem Titel „Mythen und Götter“.
Abwechslungsreiches Programm drinnen und draußen
Neben den Mottotagen gibt es zahlreiche weitere Programmpunkte. Mittwochs stehen verschiedene Workshops auf dem Plan: T-Shirts bemalen oder Mitbringsel gestalten, die mit nach Hause genommen werden können. Externe Angebote wie das Projekt „Schlau und couragiert“, bei dem Kampfsportarten wie Sambo vorgestellt werden, ergänzen das Programm. Auch internationale Gäste aus Ländern wie Mexiko oder Ägypten bringen Abwechslung in den Alltag der Freizeit.
An anderen Tagen bestimmen Gruppenspiele wie „Werwolf“ oder „Capture the Flag“ den Tagesablauf. Bei gutem Wetter nutzen die Kinder das weitläufige Außengelände zum Toben, bei Regen stehen alternative Programme bereit. „Wir wollen, dass auch arme oder benachteiligte Kinder an der Freizeit teilnehmen können, deswegen gibt es viele Fördermöglichkeiten“, erklärt Meßner. Ziel sei es, die Eltern zu entlasten und den Kindern ein unvergessliches Ferienerlebnis zu schenken. „Am Ende des Tages sollen die Kinder erschöpft ins Bett fallen, weil sie sich ausgetobt haben – und mit dem Gefühl, einen tollen Sommer zu erleben.“
Positives Fazit und sonniger Ausklang
Das Feedback von Eltern und Kindern falle durchweg positiv aus. Viele der Teilnehmenden meldeten sich gleich für beide Wochen an oder brachten noch Freunde mit, die spontan teilnahmen. In der zweiten Woche zeigt sich nun auch das Wetter von seiner besten Seite: Pünktlich zum Abschluss lockt die Sonne nach draußen und sorgt für beste Bedingungen für Spiele im Freien – der perfekte Rahmen, um die Freizeit mit viel Bewegung, Lachen und einer großen Portion Sommerfeeling zu beenden.