Für das Motto der 19. Auflage der Giengener Vesperkirche hat sich das Organisationsteam bewusst entschieden: „ZusammenHalten“. Es soll, sagt Waltraud Hörsch, für den Zusammenhalt während der Vesperkirche, die in Giengen am 18. Januar startet und am 1. Februar zu Ende gehen wird, stehen – beim Essen, beim gemeinsamen Gespräch oder auch beim Zuhören, wenn Impulse, Musik oder Mut machende Worte geboten werden.
Zusammenhalten soll dabei als Begegnungsmöglichkeit verstanden werden, die, so sagt Maria Konold-Pauli, nötiger sei denn je. Denn das Thema Einsamkeit rücke verstärkt in den Fokus. „Als wir in Giengen mit der Vesperkirche begonnen haben, hatten wir viel mehr die Notdürftigkeit im Blick. Die Themen Einsamkeit und auch Senioren waren nicht zentrale Punkte. Heute sind sie es sehr wohl“, so Martin Hörsch vom Orga-Team, zu dem neben dem Ehepaar Hörsch und Maria Konold-Pauli auch Pfarrer Thomas Völklein gehört.
Das Thema Zusammenhalt stehe aber auch für die Unterstützung, die in den zwei Wochen in der Stadtkirche, aber auch in den Wochen davor geboten werde: durch die Mitarbeitenden, durch Sponsoren, durch Betriebe oder die Stadt Giengen. „Wir leben von Spenden und Unterstützern. Ohne diese und die Stadtgesellschaft, die die Vesperkirche tragen, wäre die Aktion nicht möglich“, sagt Martin Hörsch.
Das Essen werde auch bei der 19. Auflage von Francisco Oliva Gil geliefert. Zwei Euro wird dafür verlangt – bei einem Gegenwert von 7,50 Euro. „Es soll weiter möglich sein, dass die Bedürftigen das Essen, die Getränke, den Nachtisch und den Kaffee für diese zwei Euro bekommen. Alle anderen dürfen natürlich gerne mehr bezahlen“, so Martin Hörsch.
Zusammen innehalten in der Stadtkirche
„Die Stadtkirche soll weiter ein Ort sein, an dem sich unterschiedliche Menschen treffen. Die Kirche soll ein Platz für alle sein. Und die können dann, auch das ist im Motto inbegriffen, zusammen innehalten in herausfordernden Zeiten“, sagt Waltraud Hörsch.
Von den Vorbereitungsarbeiten, so Maria Konold-Pauli, sei schon einiges erledigt. Wichtig sei nun, dass sich diejenigen, die mitarbeiten wollen, in die Liste eintragen: Diese findet sich in der Stadtkirche. Das Westtor der Stadtkirche unterhalb der Türme ist montags bis samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. In der Woche vor dem Start steht am 13. Januar für Mitarbeitende um 17 Uhr ein Infoabend im Gemeindezentrum an der Ferdinand-Porsche-Straße an – mit Hygieneschulung.
Start der 19. Auflage ist dann am Sonntag, 18. Januar 2026, mit einem Gottesdienst um 10 Uhr. Täglich wird von 11.30 bis 14 Uhr Essen und mehr geboten sein. Um 12.30 Uhr gibt es täglich einen musikalischen Leckerbissen sowie Mut machende Gedanken. Zwei weitere Gottesdienste in der Zeit der Vesperkirche am 25. Januar sowie am 1. Februar werden das Motto thematisch mit aufnehmen.
Pfarrstelle ist mittlerweile ausgeschrieben
Die vakante Pfarrstelle der evangelischen Kirchengemeinde ist seit Mitte November ausgeschrieben. Eine Bewerbung sei seiner Kenntnis nach noch nicht eingegangen, so Martin Hörsch vom Kirchengemeinderat. Seiner Einschätzung nach werde die Vakanz, die durch den Weggang von Pfarrer Dr. Joachim Kummer entstanden ist, möglicherweise einige Monate andauern.
Bisher laufe dennoch alles gut, die Vertretungen seien gut geregelt. Einen großen Teil decke Thomas Völklein ab, der als Pfarrer im Ruhestand eine 50-prozentige Vertretungsstelle übernommen hat.