Angrenzend an die evangelische Dreieinigkeitskirche liegt an der Stuttgarter Straße Giengens größter städtischer Spielplatz. Er verfügt über eine Fläche von etwa 2200 Quadratmetern und ebenso über ein großes Einzugsgebiet, in dem in den vergangenen Jahren ein Generationenwechsel stattgefunden hat.
Die bestehende Fläche verfügt über Spielgeräte für Kinder von etwa sechs bis zwölf Jahren,
zwei kleine Fußballtore sowie einen großen Bestand an Laubbäumen. Schon 2024 hat die Stadtverwaltung die Umgestaltung der Fläche in Auftrag gegeben, mit dem Ziel, zwei Gestaltungsvarianten unter Hervorhebung der Vorzüge und Optimierung zu einem zentralen Ort für Kleinkinder (bis drei Jahre), Kinder (drei bis zwölf Jahre), Jugendliche und Begleitpersonen zu schaffen.
Im Gemeinderat wurden nun zwei Varianten vorgestellt: Eine sieht eine umfangreichere Umgestaltung vor, die zweite ist eine abgespeckte Version – sowohl gestalterisch als auch preislich. Der Rat entschied sich für einen größeren Eingriff. Der sieht im kommenden Jahr Folgendes vor: Für die Kleinsten wird im nördlichen Spitz ein eigener U3-Bereich erstellt, mit zwei altersgerechten Spielgeräten (Mini-Nestschaukel und Sandkasten mit Sandspieltisch) sowie einer Aufenthaltsfläche für Eltern und Begleitpersonen. Die großen Bestandsbäume liefern Schatten.
Keine Hängematte, dafür bisherige Schaukel
Der Kleinkinder-Bereich wird durch eine Hecke abgegrenzt. Ein Gartentor aus Robinienholz ermöglicht ein ungestörtes Spielen der Kleinsten und gibt den Begleitpersonen Sicherheit, dass kein Kleinkind selbstständig den Bereich verlassen kann. Für die etwas älteren Kinder soll ein neues Gerät mit großer Anziehungswirkung geschaffen werden: eine 5,50 Meter hohe Netzpyramide mit Anbaurutsche, wie sie in Giengen bisher noch keine vorhanden ist. Für Sportbegeisterte gibt es einen Fitnessparcours mit mehreren Modulen.
Abgerundet werden sollte das Angebot mit einer Hängematten-Schaukel. Die wird es nach der Debatte im Gremium aber nicht geben. Stattdessen soll die bisherige Schaukel erhalten bleiben und versetzt werden.
Um die Aufenthaltsqualität zu steigern, sind nicht nur ausreichend Elemente wie Einzelbänke, Picknicktische, Sitzauflagen, Anlehnbügel für Fahrräder oder Abfallbehälter vorgesehen, sondern auch der komplette Rückbau des alten Asphaltbelags. Stattdessen wird die Wegeverbindung zwischen den
beiden Zugängen mit einem durchlässigen Pflasterbelag hergestellt, dessen Fläche nur noch
etwa zwei Drittel der vorherigen Asphaltierung beträgt. Die gesamte Fläche bekommt der Variante zufolge mehr grünen Charakter, die wichtigen Bestandsbäume mehr Wurzelraum.
Geplant war, die vorhandene und zum Teil mit Lücken versehene Hecke zur Stuttgarter und Tübinger Straße mit Heckensträuchern zu ergänzen. Auch hier gibt es nach der Diskussion im Rat eine Änderung: Die Hecke (130 Meter) soll mit neuen Gehölzen (Hainbuche oder Feldahorn) komplett erneuert werden. Dies verursacht zusätzliche Kosten in Höhe von 18.600 Euro (inklusive Pflege und zwischenzeitlichem Wildschutzzaun).
„Wir möchten weiter vorankommen“, sagte Oberbürgermeister Dieter Henle und spielte damit auf die bereits vorgenommenen Erneuerungen von Spielplätzen an anderen Stellen der Stadt an. Im Rat war man sich einig, dass der Spielplatz in der Südstadt eine Aufwertung verdient hat.
Diese Kosten kommen auf die Stadt zu
Die Stadtverwaltung favorisierte die nun auch beschlossene erweiterte Variante, da sie "das volle Potenzial der Fläche ausschöpft und alle Grundfunktionen an Spielplatzgeräten vollumfänglich anbietet". Mit dieser Variante könne ein "Highlight-Spielplatz" für das Wohngebiet im Einzelnen und Giengen im Gesamten
geschaffen werden. Die voraussichtlichen Gesamtkosten, inklusive Ingenieursleistungen belaufen sich auf etwa 300.000 Euro.