Bunte Bastelstationen, fröhliches Stimmengewirr und zwischendurch eine spontane Wasserschlacht: So sah es vergangene Woche beim Ferienprogramm des Evangelischen Jugendwerks in Giengen aus. 83 Kinder zwischen der ersten und sechsten Klasse nahmen vom 4. bis 8. August daran teil. Unter dem Motto „Das geheimnisvolle Logbuch“ stand eine Woche voller kreativer Aktionen, Ausflüge und Spiele auf dem Plan – ergänzt durch biblische Geschichten, die Themen wie Mut, Krankheit oder Freundschaft aufgriffen.

„Die Kinder sollen hier Spaß haben und ihre Ferien genießen“, sagt Leiterin Elke Peterson. „Gleichzeitig möchten wir ihnen auch etwas fürs Leben mitgeben.“ Jeden Morgen startete die Gruppe mit einer biblischen Geschichte, die die Kinder auf ihre eigenen Erfahrungen übertragen konnten. Mal ging es darum, wie man mit Krankheit umgeht – bei sich selbst oder bei anderen –, mal um die Frage, wie man Ängste überwindet. „Durch die biblischen Geschichten versuchen wir, den Glauben in den Alltag zu integrieren. Die Kinder sollen lernen, mit Ängsten umzugehen“, erklärt Peterson.
Basteln, kleben, malen
Neben den thematischen Impulsen bot die Freizeit ein breites Workshop-Angebot: Pflastersteine wurden zu bunten Eulen bemalt, Schildmützen mit Textilstiften gestaltet oder Sorgenfresser genäht – kleine Stoffbeutel, die mit Watte gefüllt werden und in deren Inneres die Kinder ihre Sorgen auf Zettelchen stecken konnten. Besonders beliebt waren Glitzertattoos und das Basteln von Perlenarmbändern. „Wenn man sieht, wie stolz die Kinder am Ende ihre selbst gemachten Sachen präsentieren, weiß man, warum sich die Arbeit lohnt“, sagt Peterson.

Betreut wurden die Kinder von 20 Helferinnen und Helfern – ein gemischtes Team aus erfahrenen Kräften und jungen Nachwuchsbetreuern. Auch Konfirmandinnen und Konfirmanden waren eingebunden. „Wir haben ein tolles Team aus Jung und Alt, das dieses vielseitige Ferienprogramm ermöglicht. Ohne dieses Engagement wäre das in dieser Form nicht machbar“, so Peterson.
Zu den jüngsten Helferinnen gehörten Felina und Maybritt, beide 14 Jahre alt. Sie kennen sich aus der Schule und kamen durch den Konfirmationsunterricht auf die Idee, mitzuarbeiten. Für Felina war es das erste Mal als Betreuerin, Maybritt war bereits zum zweiten Mal dabei. Beide haben im Vorfeld eigene Workshops für das Ferienprogramm vorbereitet.
Letzte sonnige Tage
„Es ist schön, den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern“, sagt Felina und erzählt, wie sie beim Basteln immer wieder ins Gespräch mit den Kindern kam. Maybritt ergänzt: „Manche Kinder können nicht in den Urlaub, deswegen ist es schön, dass sie hier Spaß haben und neue Freunde finden.“ Beide sind sich sicher, dass sie auch in den kommenden Jahren wieder helfen wollen. Pünktlich zum Ende des Ferienprogramms ließ sich dann auch noch die Sonne blicken, sodass der letzte Tag im Ferienprogramm noch einmal würdig mit einer Wasserschlacht beendet werden konnte.