Einweihung und Pfarrersuche

Darum ist bei der evangelischen Kirchengemeinde in Giengen Balance gefragt

Dank der finanziellen Unterstützung durch das Sternenkässle gibt es im Freizeitgarten auf dem Bruckersberg in Giengen nun einen Parcours. Die Pfarrersuche könnte auch ein Balanceakt werden.

Bei der evangelischen Kirchengemeinde ist in mehrfacher Hinsicht Balance gefragt: einerseits im körperlichen Sinn – nachdem am Mittwochabend beim Gemeindefest ein Geschicklichkeitsparcours im Freizeitgarten auf dem Bruckersberg eingeweiht wurde. „Unser Ansinnen war es, sowohl für die ältere als auch die jüngere Generation Neues anzuschaffen. Deshalb hatten wir uns vor zwei Jahren mit einem Projekt beim Sternenkässle beworben“, so Martin Hörsch vom Kirchengemeinderat.

Mit Erfolg: Es flossen etwas mehr als 10.400 Euro. Damit sollten ein Zelt und ein Spielgerät finanziert werden. „Die Angebote waren dann doch preislich höher als gedacht, weshalb die Kirchengemeinde und der Förderverein eingesprungen sind."

Das Zelt gibt bei den Freizeiten Sonnen- beziehungsweise Regenschutz und nun ist auch das Gerät bespielbar. „Die Umsetzung des Projekts ist großartig. Anfangs hatten wir im Sternenkässle-Team nur eine vage Ahnung, was daraus werden könnte. Das Geld ist bestens eingesetzt“, freute sich Oberbürgermeister Dieter Henle bei der Einweihung. Dessen Frau Simone, Sternenkässle-Schirmherrin, dankte allen Beteiligten für deren Einsatz. „Wir im Sternenkässle-Team sind total begeistert“, so die Schirmherrin. Jugendreferentin Elke Peterson zeigte sich ebenfalls erfreut über ein „nachhaltiges Spielgerät“ und dankte vor allem Martin Grötchen und Peter Melchinger für deren handwerkliche Arbeit.

Nach dem Weggang von Pfarrer Kummer droht eine Vakanz

Die eingangs angesprochene Balance wird die Kirchengemeinde womöglich auch nach dem Weggang von Pfarrer Dr. Joachim Kummer Anfang Oktober finden müssen – Kummer wird Dekan in Aalen. Zum Problem könnte werden, dass die Stelle nach Rücksprache mit dem Dekanat in Ulm erst nach dem 16. September ausgeschrieben wird.

„Wir müssen uns auf eine Vakanz einstellen“, so Kirchen­gemeinderat Hörsch. Er hoffe, dass sich jemand schnell finde. Einfach werde es nicht, dessen sei man sich bewusst, auch weil Pfarrerin Anne Stiegele (Hohenmemmingen) nur eine halbe Stelle für Giengen habe und Pfarrerin Susanne Schaaf-Bosch (Hürben) nur eine 50-Prozent-Stelle ausübe. Die Gemeinde wird balancieren und jonglieren müssen – zumal im Herbst auch Kirchengemeinderatswahlen anstünden. „Letztlich muss das Dekanat eine Vertretung schicken. Wir müssen einfach zuversichtlich sein“, so Hörsch.

Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar