Innenstadtentwicklung

Bäckerei und Metzgerei: Das ist der Stand am unteren Ende der Marktstraße in Giengen

Während sich auf der Barfüßer-Baustelle die Arbeiten allmählich von außen nach innen verlagern und die Eröffnung in einigen Monaten ansteht, soll es bei anderen Leerständen in der Innenstadt Giengens schneller gehen.

Was Baustellen angeht, wird es im kommenden Jahr in der Innenstadt deutlich ruhiger zugehen als in den Monaten davor. Weil das Dienstleistungszentrum nicht gebaut wird, müssen im oberen Bereich der Marktstraße keine Häuser abgerissen werden. Zudem soll im Sommer der "Barfüßer" mit Brauhaus und Hotel eröffnen. Auch die Kirchgasse soll bis dahin neu gestaltet sein.

An die Fertigstellung und Eröffnung sind hohe Erwartungen geknüpft. Oberbürgermeister Dieter Henle beispielsweise sagt: „Das Angebot wird eine wesentliche Perle unserer Kette an Angeboten zum Leben, Arbeiten und Wohnen entlang der Marktstraße sein. Mehr noch: Die Brauereigaststätte Barfüßer läuft in anderen Städten so gut, dass wir uns auf Gäste freuen, die sie zum Anlass nehmen, nach Giengen zu kommen und dort ergänzend andere Angebote wahrzunehmen.“

Ende März sollen Gerüst und Baumaterialien verschwunden sein, um die Gestaltung der Kirchgasse zu ermöglichen.

Das ist in Giengen rund um den Barfüßer-Bau geplant

Noch steht der Kran bei der Barfüßer-Baustelle und die Arbeiter sind damit beschäftigt, die Fassade zu dämmen. Im Gemeinderat in Giengen ging es jetzt um die Gestaltung im Umfeld des Neubaus.
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Giengen
Kirchgasse und Schlössle

In Bezug auf andere Geschäfte gibt es im unteren Bereich Neuigkeiten: Für das gut frequentierte, zuletzt aber geschlossene Bäckereicafé Lipera, braucht es nach der persönlichen Entscheidung der bisherigen Pächterin eine Neubesetzung. Und die soll kommen. Den Namen des Betreibers beziehungsweise der Betreiberin gibt es noch nicht. Doch nach Auskunft des Oberbürgermeisters soll es ab März 2026 wieder „eine gute Lösung mit Backwaren im Angebot“ geben.

Termine in der eingerichteten Filiale

Schräg gegenüber dem Bäckereicafé wartet ein fertig eingerichteter Laden für Wurst- und Fleischwaren nach wie vor auf einen Betreiber. Bei der Stadtmetzgerei seien, so informiert der Rathaus-Chef, die Bewerbungen aus der zweiten Supermetzger-Kampagne in Prüfung; Es liefen Vor-Ort-Termine. Wichtig sei: Sobald Einigkeit besteht und eine langfristige, solide Lösung vorliegt, könne alles sehr schnell gehen.

Veränderungen geben wird es auch im Bereich zwischen Barfüßer und Stadtmetzger: Anfang 2026 soll der zunächst für Ende 2025 angekündigte Abbruch des Gebäudes Marktstraße 29 erfolgen. Die Marktstraße 27 sei bis auf eine Wohnung entmietet, der Vertrag des Optikgeschäfts laufe bis Ende 2027. Für das von "Barfüßer"-Chef Eberhard Riedmüller geplante Steakhouse beziehungsweise den Burger-Grill plus Stadtwohnungen in der Marktstraße 29 sei voraussichtlich kein Bebauungsplanverfahren erforderlich: Das benachbarte Gebäude Marktstraße 27 werde in die Planung einbezogen, konkrete Ergebnisse seien im ersten Quartal 2026 zu erwarten.

Erst Auszug, dann Abriss

Der Abriss des Gebäudes Marktstraße 29 hat zur Folge, dass der Förderverein der Stadtbibliothek wieder umziehen muss. Weit tragen muss er die gebrauchten Medien, die im Bücherflohladen verkauft werden, allerdings nicht. Das neue Domizil – das wohl wieder ein Übergang sein wird – liegt schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite in einem der Gebäude, die der Drogeriemarktkette Müller gehören.

Muss umziehen: der Bücherflohladen an der Marktstraße. Marc Hosinner

Müller sei nach wie vor an der Entwicklung des Areals interessiert. Es soll ein Mix aus Einzelhandel und Stadtwohnungen entstehen. Oberbürgermeister Dieter Henle wertet es als gutes Zeichen, dass Müller der Erstellung von weiteren Gutachten zugestimmt habe. Die bautechnischen Aufnahmen und Holzgutachten sollen Mitte 2026 abgeschlossen sein. Im Kern geht es um Fragen des Denkmalschutzes im Gebäude, in dem Müller seine Filiale in der Innenstadt hatte.

"Rössle" in Hohenmemmingen schließt

Es war nicht nur für Gäste aus dem Ort und der Kernstadt jahrzehntelang eine kulinarische Anlaufstelle, sondern auch für viele Besucherinnen und Besucher aus der Region ein Ort zum Speisen und Verweilen: Das "Rössle" in Hohenmemmingen hat ab dem 1. Januar 2026 geschlossen – auf unbestimmte Zeit (ein ausführlicher Bericht folgt im Januar).