Leserbrief

Autobahnverkehr mitten durch Hürben

Leserbrief zu einer Sperrung der A7 und den Folgen für umliegende Orte:

Der 14. August war etwas Besonderes. Die Autobahnausfahrt Niederstotzingen wurde über die B 19 ausgeleitet und über Hürben, die Bergstraße und die Herbrechtinger Steige zur Anschlussstelle Giengen weitergeleitet. Also die Bergstraße hinunter und die Steige wieder hoch, weil es laut KI der Navis 500 Meter kürzer ist, als auf der Hauptstraße zu bleiben. Unterschiedlich große Lkw, große, mittlere und kleine Wohnmobile, dazwischen die Pkw und viele zum Teil sehr laute Motorräder. Zweimal gab es eine Lücke, die wollte ich nutzen, um rauszukommen. Aber das war aussichtslos, bis der Motor gestartet war. Ich blieb zu Hause und zählte dann immer wieder eine Minute lang. Es blieb gleich: 19 Fahrzeuge. Das sind in sieben Stunden ca. 7000 Fahrzeuge der unterschiedlichsten Größe. Also die A7 vor dem Wohnzimmer und der Terrasse.

Und dann auch noch Staus an der Bergstraße. Wir sind ja schon einiges gewöhnt, also ca. 1000 Fahrzeuge am Tag, obwohl es für ein Wohngebiet mit historischer Straße nur 300 sein sollten. Die angebrachten Verkehrsschilder werden von den Verkehrsteilnehmern nicht beachtet und von der zuständigen Verkehrsbehörde der Stadt nicht kontrolliert. Denn wenn eine Vorschrift wie Lkw-Verbot und Tempo 30 angebracht wird, muss sie auch kontrolliert werden. Aber keine Polizei und kein Blitzer. Diesen Verkehr wünsche ich niemandem. Auch meinen Nachbarn in den Nebenstraßen nicht, die zum Teil auch kein Verständnis aufbringen und sich nicht an diese Regeln halten, denn sie wohnen weiter hinten. Wenn also hier nichts geschieht, dann werde ich mit meinen 82 Jahren weiterhin Fahrzeuge zählen. Denn weitere Staus auf der A7 werden nicht ausbleiben, und von 300 Fahrzeugen am Tag kann ich nur träumen. Eckhard Baschin, Hürben