Ein bekanntes Gesicht, das man gerne sah und jedem Gerstetter etwas sagen dürfte: Ulrich Gommel, ehemaliger stellvertretender Chef der Kreissparkasse in Gerstetten und langjähriger Gemeinderat, ist am zweiten Weihnachtsfeiertag im Alter von 97 Jahren gestorben. Nicht nur mit seinem Engagement für die Menschen der Gemeinde hat er bleibenden Eindruck hinterlassen, sondern mit seiner Präsenz in der Gemeinde.
Wäre es nach seinem Willen gegangen, dann hätte Gommel 1948 den elterlichen Bauernhof in Hirschlanden übernommen und wäre Landwirt geworden. Eine Krankheit jedoch, die eine Gehbehinderung zur Folge hatte, verhinderte dies. Zunächst fand der damals 20-Jährige eine Stelle als Rechner bei der Milchverwertungsgenossenschaft. Später wurde er Gemeindepfleger in seiner Heimatgemeinde Hirschlanden. Eine Chance ergab sich für ihn 1956. Die Kreissparkasse in Gerstetten suchte einen Kassierer. Ulrich Gommel bewarb sich, erhielt die Stelle und wurde neun Jahre später zum Stellvertreter des Hauptzweigstellenleiters ernannt. In die gleiche Zeit fällt seine Heirat mit Marie, geb. Bosch, aus Gussenstadt.
32 Jahre lang stand Gommel am Schalter. Kontaktverständnis, Diskretion und Verlässlichkeit waren es, die ihn für viele seiner Kunden zu einem väterlichen Freund werden ließen. Seine dreimalige Wahl zum Gemeinderat war Ausdruck dieses Vertrauens. Auch beim Schwäbischen Albverein war Gommel ein gefragter Mann. Hier war Gommel ebenfalls über Jahrzehnte hinweg tätig, lange Zeit stellvertretender Ortsgruppenvorsitzender und Rechner. Zudem wurde er zum Ehrenmitglied im Reit- und Fahrverein Gerstetten ernannt.
Ulrich Gommel hinterlässt zwei Söhne, sechs Enkel und drei Urenkel. Vor allem wird er den Menschen in Gerstetten für seine Hilfsbereitschaft, sein Engagement und seine unermüdliche Arbeit für die Allgemeinheit in Erinnerung bleiben.
