Vermutlich noch lange nachklingen wird das gemeinsame Albkonzert der vier Musikvereine aus Dettingen, Gerstetten, Gussenstadt und Heldenfingen. Die Turn- und Festhalle Gussenstadt war zahlreich besucht an diesem Abend. Der musikalische Höhepunkt wurde im großen Finale erreicht, als alle 140 Musikanten gemeinsam auftraten, obwohl sie nicht alle auf der Bühne Platz fanden.
Bereits im Vorfeld zeigte sich Gerstettens neuer Bürgermeister Matthias Heisler, für den das Albkonzert das erste in seiner noch jungen Amtszeit war, sehr gespannt auf die Darbietung. Auch Stefan Ruoff, Vorsitzender des gastgebenden Musikvereins Gussenstadt, war erfreut über das große Interesse am Albkonzert in der neuen Festhalle.
Ramona Kramer, Mitglied des Musikvereins Gussenstadt, führte durch den Abend. Die musikalische Eröffnung mit dem Konzertmarsch „Sympatria“ erfolgte durch die „Gusstadter Blasmusik“ unter Dirigent Patrick Wurzinger. Anschließend stand das Medley „Phil Collins live“ auf dem Programm, welches die Blaskapelle schwungvoll präsentierte.
Extraapplaus für Solisten
Es folgte die energiegeladene „Supernova“ von Thierry Deleruyelle, die einst für „Konzerte für Kinder in der ganzen Welt“ aufs Notenpapier gebracht worden war. Viel Beifall bekamen die Musikanten auch für das aus dem Musicalfilm „The Greatest Showman“ bekannte Stück „A Million Dreams“. Extraapplaus verdienten sich hier außerdem als Gesangssolisten Katharina Strehle sowie Silke, Patrick und Holger Vogel.
Der Musikverein Heldenfingen unter der Leitung von Philip Gröber nahm das Publikum mit dem Marsch „Abel Tasman“ von Alexander Pfluger musikalisch zunächst auf Entdeckungsreise nach Tasmanien mit. Anschließend folgte mit „Bohemian Rhapsody“ eine Hommage an die Rockband Queen. Danach wurde „The Sound of Silence“ präsentiert, ehe die Blaskapelle sich mit „Ghostbusters“ auf Geisterjagd begab. Die stilistisch sehr unterschiedliche Mischung aus Ballade, Oper und Hard-Rock-Elementen wurde ebenfalls mit viel Applaus belohnt.
Mit über 50 Musikern ist das sinfonische Blasorchester des Musikvereins „Harmonie“ Gerstetten der größte Klangkörper bei den jährlichen Albkonzerten. Unter der Leitung von Dirigent Sebastian Jäger wurden die rund 400 Zuhörer bei Markus Nentwichs „Marsch der Galaxien“ in die Weiten des Alls mitgenommen. Zurück auf der Erde spielte das Große Blasorchester im weiteren Programm das Stück „Journey to the Lions Castle“ von Rossano Galante.
Schlingel und Sternenkrieger
Es folgte Miloslav Prochäzkas musikalische Erzählung von „den zwei Schlingeln“, jeweils mit einem Solo für Tenorhorn und Bariton. Hier glänzten als Solisten Frederick Brauer und Jonathan Schied. Ein weiteres aufsehenerregendes Stück des Abends war die dreizehnminütige „Star Wars Saga“ aus der Feder von Johan de Meij, wobei Kontrabass und E-Piano als Instrumente dominierten.
Nach erneutem Beifall übernahm die Albkapelle Dettingen unter Leitung von Dirigent Jonas Streit die Bühne. Als Ouvertüre erklang die „Glory Fanfare“ von Otto M. Schwarz. Es folgten eher weiche Melodien mit Pavel Staneks „Romanze für Tenorhorn“ und Michael Späth als Solist. Die Querflötistin Nele Brenneis brachte mit der „Pie in the Face Polka“ spielerische Leichtigkeit in das Konzert ein. Mit Siegfried Rundels Arrangement von „Highland Cathedral“ rundete die Kapelle das Programm ab und bot auch ohne Dudelsackbläser einen harmonischen Abschluss ihres Auftritts.
Zur großen Bewährungsprobe wurde das Finale des Abends: Auf der Bühne fanden nicht alle 140 Musikanten der Musikvereine Platz und es musste auf die Seitengänge ausgewichen werden. Patrick Wurzinger dirigierte zunächst von Ernst Mosch den „Egerländer Musikantenmarsch“. Nach diesem marschierten von Carl Teike abschließend die „Alten Kameraden“. Der allgemeine Beifall der Zuhörer sprach auch hier für den Erfolg des Albkonzerts.