Neue Spezialbehörde

Welche neue Behörde in Karlsruhe nach dem Cyberangriff auf Varta ermittelt

Eine besondere Behörde, die erst zu Jahresbeginn eingerichtet wurde, ermittelt im Fall der Hacker-Attacke auf den Ellwanger Batteriehersteller, der auch in Dischingen ein Werk betreibt.

Eine neue Ermittlungsbehörde, die erst vor wenigen Wochen ihren Dienst aufgenommen hat, leitet die Nachforschungen im Fall des Cyberangriffs auf die IT-Systeme der Varta AG. So ist nicht etwa die Ellwanger Staatsanwaltschaft in der Sache zuständig, sondern vielmehr das bei der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe beheimatete Cybercrime-Zentrum, das es seit Jahresanfang 2024 dort gibt. Dies bestätigte jetzt der sich bei der Generalstaatsanwaltschaft um die Pressearbeit kümmernde Oberstaatsanwalt Dr. Tobias Wagner.

Auch am Standort Dischingen hat Varta mittlerweile wieder mit dem Abarbeiten von Kundenaufträgen begonnen.

Welche Fortschritte es bei Varta dreieinhalb Wochen nach dem Cyberangriff gibt

Bei der Varta AG geht es rund dreieinhalb Wochen nach dem Angriff auf einen Teil der IT-Systeme, der auch die Produktion im Dischinger Werk betroffen hat, weiter aufwärts. Wie sich die Situation bei dem Ellwanger Batteriehersteller derzeit darstellt.
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Ellwangen/Dischingen
Hacker-Attacke

Aufgrund der Hacker-Attacke vom 12. Februar hatte der Batteriehersteller mit Sitz in Ellwangen an allen seinen fünf Standorten - somit auch im Werk Dischingen - eine Trennung vom Internet vornehmen und die Produktion herunterfahren müssen. Mittlerweile ist die Produktion in großen Teilen aber wieder angelaufen.

Digitale Spuren vom Cyberangriff auf Varta werden derzeit ausgewertet

Oberstaatsanwalt Wagner zufolge liegt zu dem Angriff bisher keine förmliche Anzeige seitens Varta vor. Da die Generalstaatsanwaltschaft jedoch Kenntnis von dem Vorfall habe, sei dies auch nicht nötig: Es werde von Amts wegen ermittelt. Zum Stand der Dinge oder zu möglichen Tätern könne er aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben machen. Zurzeit würden noch digitale Spuren erhoben und ausgewertet: "Das Verfahren ist mitten im Fluss." Seitens Varta wird eine "organisierte Hacker-Gruppe" für die Attacke verantwortlich gemacht.

Nach dem Cyberangriff auf Varta – hier das Dischinger Werk – sind Teile der stillstehenden Anlagen jetzt wieder hochgefahren worden.

Varta in Dischingen fährt nach Cyber-Attacke erste Anlagen wieder hoch

Die Firma Varta wurde Mitte Februar Ziel eines Cyber-Angriffs. Auch der Standort Dischingen ist betroffen. Nachdem die Produktion zunächst gestoppt worden war, werden nun erste Anlagen wieder hochgefahren.
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Ellwangen/Dischingen
Batterie-Produktion

Das neue baden-württembergische Cybercrime-Zentrum ist "landesweit zuständig für (ermittlungs-)technisch besonders anspruchsvolle Verfahren des Cybercrime", heißt es auf der Internetseite des Landes. Der Oberstaatsanwalt sagte zum Status eines "besonderen Verfahrens" im Fall Varta: "Das war ein Cyberangriff auf ein wichtiges Unternehmen in Baden-Württemberg." Und das sei für die neue Behörde mit einer "entsprechenden Brisanz" verbunden.

Bearbeitet würden vom Cybercrime-Zentrum ebenso Neu- wie auch Altfälle, erläuterte Wagner. Laut baden-wuerttemberg.de soll es bei Ermittlungen "die staatsanwaltschaftliche Sachkunde durch die technische Expertise von dort tätigen IT-Forensikern" ergänzen.