Das Konzertpublikum der Formation „Collegium Alba“ hatte an einem Wochenende gleich zwei Mal die Möglichkeit, die jungen Damen und Herren des Giengener Chores zu erleben: In der angenehm temperierten Königsbronner Klosterkirche, wo akustische Einschränkungen durch Nähe am Geschehen kompensiert werden konnten, oder inmitten der barocken Fülle einer klangunterstützenden, aber deutlich frischeren Obermedlinger Klosterkirche.
Wie man sich auch entschied, den Zuhörer erwartete ein beeindruckendes Erlebnis. Die zwanzig jungen Damen und Herren im Alter von 16 bis 26 Jahren übertrafen musikalisch jegliche Erwartungen an einen neugegründeten Jugendchor. Hoch professionell waren nicht nur Intonation und Aussprache, sondern auch Agogik, Präsenz und Ausstrahlung – hier war im Vorfeld offenbar intensiv gearbeitet worden.
Eine besondere Überraschung bot das junge Ensemble mit einer hinreißenden Uraufführung des baskischen Komponisten Josu Elberdin, der bereits für renommierte Konzertchöre wie die „Salt Lake Choral Artists“ oder die „Philippines Madrigal Singers“ Auftragswerke erstellt hat. Marion Zenker, Musikschulleiterin der städtischen Musikschule Giengen, stellte in ihrer Begrüßungsrede die außerordentliche Einsatzbereitschaft des von Chorgründungsmitgliedern weitestgehend selbstverwalteten Klangkörpers heraus und betonte die besondere Wirkung der Musik und insbesondere des Gesangs für die persönliche Entwicklung.
Mit der Zugabe „Lullabye“ von Billy Joel bedankte sich der Chor für minutenlange Standing Ovations des begeisterten Publikums. In den kommenden Monaten wird „Collegium Alba“ unter anderem beim Weihnachtskonzert der städtischen Musikschule Giengen am 8. Dezember in der Stadtkirche Giengen – im Vorjahr fand dort ihr erster Auftritt statt – und bei der Brenzer Schloss-Serenade am 27. Juni 2020 zu hören sein.
Weitere Informationen zum Chor gibt es unter www.collegium-alba.de sowie unter www.musikschule-giengen.de.